Freitag, 22. April 2016

Einsame Rundtour im Hintergebirge

Einsame Bergwege - lohnende Ziele: Haderlauskögerl & Rotgsol im Nationalpark Kalkalpen
Gipfelziele: Haderlauskögerl (1.547m); Rotgsol (1.560m)
Höhenmeter im Auf- und Abstieg: 970 m
Gehzeiten: Parkplatz Schwarzgraben - Zaglbaueralm (verf.): 45 Min.; Zaglbaueralm - Haderlauskögerl: 1 Std. 30 Min.; Haderlauskögerl - Rotgsol: 10 Min.; Rotgsol - Zaglbaueralm: 2 Std. (Achtung: Abstiegsroute nicht empfehlenswert !!)
Distanz: 10 km
Einkehrmöglichkeit: keine
Anfahrt: von Wels kommend auf der A9 bis Ausfahrt "Klaus"; weiter auf der B 138 bis Abzweigung Molln; auf der B 140 bis Oberleonstein; abbiegen nach Molln; auf der Gemeindestraße nach Breitenau/Bodinggraben entlang der "Krummen Steyrling" bis zum Parkplatz "Scheiblingau"; eventuell auf der Forststraße noch weiter bis zum "Jagahäusl"; Einfahrt zum "Jagahäusl" vom 1. Mai - 30. September nur bis 9:00 Uhr erlaubt; vorbei am "Jagahäusl" zum Parkplatz "Schwarzgraben" (ca. 250 m nach "Jagahäusl")

Vorbemerkung:
Auf der Suche nach einer Einsteigertour für den Bergsommer 2016 bin ich auf das "Rotgsol" gestoßen. In den meisten Tourenberichten wird eine Überschreitung des Rotgsol hinunter in die Feichtau und zurück über die Blumaueralm beschrieben. Der "Forstweghatscher" von der Blumaueralm zurück zum Parkplatz Schwarzgraben  (1,5 Std. laut Beschreibung) war mir dann doch etwas zu mühsam. Schließlich entdeckte ich eine kürzere Rundtour vom Rotgsol hinab zur Zaglbaueralm. Da die Tour auch mit GPS Daten angeführt war, entschied ich mich für diese Variante.
Gleich vorweg: Ich rate ab, diese Route zu wählen.

Tourbericht:
Vom Parkplatz "Schwarzgraben" gehe ich auf der Forststraße Richtung "Blumaueralm". Kurz nach der Brücke (Straße zum Forsthaus Bodinggraben) zweigt rechts ein Forstweg ab. Nach einer Wasserstelle zweige ich rechts ab und erreiche über den Almboden, vorbei an einer imposanten Linde (Naturdenkmal), die Reste der verfallenen Zaglbaueralm.
Haderlauskögerl mit Sensengebirge im Hintegrund
Von der Alm aus folge ich den Überresten einer alten Steinmauer in nördlicher Richtung zum Wald. Schon von weitem ist das erste "Stoamandl" zu erkennen. Im Wald folgt man den deutlich erkennbaren Steigspuren und zahlreiche Stoamandl weisen den Weg. Auf ca. 1400 m verlässt man den Wald und über den sanften Wiesenhang erreiche ich nach 1:45 Std. den Gipfel des Haderlauskögerls (1.547m). Auch die Kuppe des Rotgsol ist bereits in greifbarer Nähe. Gut 10 Minuten später stehe ich vor dem etwas künstlerisch anmutenden Gipfelkreuz des Rotgsol (1.560m).
Rustikales Gipfelkreuz am Rotgsol
Nach einer ausgedehnten Rast mache ich mich an den Abstieg hinunter über eine freie Wiesenfläche in südöstlicher Richtung. Mein Garmin gibt mir den Weg vor, denn der Abstieg ist ohne jegliche Markierung. Lediglich ein "Stoamandl" entdecke ich. Über einige Altschneefelder und steile Wiesenhänge tauche ich ein in den Wald. Anfangs über Stock und Stein, immer wieder auf mein Garmin blickend, um ja auf dem richtigen Weg zu bleiben. Kurz darauf gerate ich in einen vom Windwurf arg zugerichteten Waldabschnitt. Wie Zündhölzer liegen die Baumstämme kreuz und quer.
Etwas komplizierter Abstieg
Über mächtige Fichtenstämme kletternd, manchmal auch unten durch kriechend, häufig einen Umweg in Kauf nehmend, erreiche ich schließlich geschafft, aber einigermaßen froh die Almflächen der Zaglbauernalm.
Über den Aufstiegsweg geht´s zurück zum Parkplatz.

Meine persönl. Einschätzung:
Wer einsame Bergpfade schätzt, ist hier gut beraten. Der Weg zum Rotgsol über die Zaglbaueralm ist mit "Stoamandl" gut "ausgeschildert". Etwas Orientierungssinn ist aber schon notwendig.
Den von mir gewählten Abstieg vom Rotgsol kann ich keinesfalls empfehlen. Es gibt absolut keine Orientierungshilfen (außer die GPS Daten aus der Webseite von gpsies.com).
Wahrscheinlich ist der Abstieg über die Feichtau doch die bessere Variante.

Linkliste:
Hier geht´s zum Webalbum
www.alpenvereinaktiv.com
www.gpsies.com
Meine Route auf gpsies