Dienstag, 3. November 2015

Der Bosruck - Grenzberg zwischen OÖ und St.

Gipfelziele: Bosruck (1.992 m); Kitzstein (1.925 m);Lahnerkogel (1.854 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 1.300 m (mit Gratwanderung)
Gesamtzeit: 6:30  (inkl. Pausen); Parkplatz Pyhrnpass - Lahnerkogel (2:00); Lahnerkogel - Bosruck (1:10); Bosruck - Parkplatz Pyhrnpass (2:30)
Distanz: 11 km
Einkehrmöglichkeit: Fuchsalm (im Sommer bewirtschaftet); sonst Selbstbedienung
Ausgangspunkt:
von Wels kommend auf der A9 bis Ausfahrt Spital am Phyrn; auf der B 138 bis ca. 500 m nach der Passhöhe großer Parkplatz beim Gebäude der Straßenmeisterei;

Tourbericht:

Gegenüber dem Parkplatz führt eine Forststraße (Weg Nr. 610) zur Fuchsalm. Die Alm ist leider um diese Zeit nicht mehr bewirtschaftet und so wird es auch bei meiner Rückkehr nichts mit einer Einkehr. Hinter der Alm steigt der Weg steil an, führt in mehreren Serpentinen durch den Wald hinauf in ein freies Almgelände. Vorbei an den Lawinenverbauungen erreiche ich nach ca. 2:00 den Lahnerkogel. Ich spare mir das Gipfelfoto für den Rückweg auf und nehme gleich den weiteren Gratanstieg zum Bosruck.
Der Weg zum ersten Gipfel am langen Grat ist der Kitzstein (1.925 m). Der Steig ist noch relativ einfach, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind aber trotzdem Voraussetzung. Nach dem Kitzstein ist der Weg doch teilweise ausgesetzt und mit einigen Seilsicherungen versehen. Den gesamten Grat entlang bieten sich immer wieder herrliche Tiefblicke, In ständigem Auf und Ab, einmal auf der Südseite, dann wieder nordseitig führt der Steig schließlich über ein letztes Geröllfeld zum Gipfel. Nordseitig liegen noch einige Schneereste auf dem Steig. Eine Hinweistafel am Beginn des Grates berechnet den Weg zum Bosruck mit 1:30. Ich benötige, obwohl ich sehr vorsichtig gehe, eine gute Stunde.
Der Wind am Gipfel ist einigermaßen stürmisch und so verweile ich trotz strahlend blauem Himmel nur kurz. Der Abstieg erfolgt über den Aufstiegsweg.
Alternativ könnte man den Auf- und Abstieg auch über den Wildfrauen Klettersteig zur Bosruckhütte nehmen. Dazu müsste man aber ein zweites Fahrzeug für den Rücktransport zum Pyhrnpass oder zur Bosruckhütte abgestellt haben.
Nach gut 6:30 Gesamtzeit bin ich wieder am Ausgangspunkt, am Parkplatz am Pyhrnpass.

Persönl. Anmerkung:
Einfache Bergwanderung bis zum Kitzstein, erst dann etwas schwieriger (Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind Voraussetzung). Bei Nässe ist die Gratbegehung nicht ratsam.
Im Spätherbst kann der Steig im Schlussteil (nordseitig)  etwas vereist sein.
Für Kinder ein Sicherungsseil wichtig!

Hier geht´s zur Fotogalerie

Montag, 26. Oktober 2015

Hochtausing Überschreitung

Über den "Tonisteig" im Aufstieg, hinab über den Ostanstieg
Höchster Punkt: Hochtausing (1.823 m)
Höhenmeter im Auf-/Abstieg: 700 Hm
Gesamtzeit: 5:45 h (Parkplatz Schönmoos - Schneehitzalm: 2:30 h; Zustieg Klettersteig: 0,30 h; Tonisteig: 0,45 h; Abstieg zum Parkplatz 1:30 h
Distanz:
Einkehrmöglichkeit: entlang der Route keine; (außer im Sommer möglicherweise bei Almbetrieb auf der Schnehitzalm); Gasthaus Panoramablick
Anfahrt: von Wels kommend auf der A 9 bis Ausfahrt Spittal/Phyrn; über den Phyrnpass (B 138) nach Liezen; auf der Ennstalbundesstraße (B 320) Ausfahrt Wörschach; nach ca. 500 m abbiegen nach Wörschachberg; nach dem Gasthaus Panoramablick weiter auf Schotterstraße (ca. 600 m) bis zum Parkplatz "Schönmoos";

Tourbericht:
Vom Parkplatz gehe ich etwa 400m auf der Schotterstraße bis zur Weggabelung (Weg Nr. 281). Mehrmals wird eine Forststraße abgekürzt und nach ca. 2,5 km (1.450 m) erreicht man den Zustieg zum Ostanstieg.
Ich habe aber die Überschreitung von West (über den "Tonisteig") nach Ost vor, deshalb gehe ich auf dem Weg Nr. 281 weiter zur Langpoltner Alm bzw. zum Langpoltner Klamml. Dort teilt sich der Weg, rechts führt er zur Hochmölblinghütte, links zur Schneehitzalm.
Von der Schneehitzalm führt ein Almweg zum Einstieg. Der Weg ist auf Grund der Schneefälle der vergangenen Tage sehr tief und nass. Feste Tritte muss ich sorgfältig suchen und trotzdem passiert es, dass ich einmal sogar bis zum Knöchel versinke.
Über eine kurze Felsstufe erreiche ich schließlich den Einstieg zum "Tonisteig". Da ich mein Klettersteigset dabeihabe, benütze ich es auch. Der Steig fordert nicht besonders heraus führt aber trotzdem teilweise ausgesetzt über den Westgrat zum Gipfel.
Vom Gipfelplateau bietet sich ein herrlicher Tiefblick ins Ennstal und in die gegenüberliegenden Niederen Tauern.
Ich habe den Eindruck, als säße ich auf einem Balkon hoch über dem Tal. In der warmen Mittagssonne halte ich es ein Weile am Gipfel aus.
Schließlich steige ich über den Ostanstieg ab und bin gegen 15:00 Uhr wieder zurück am Parkplatz "Schönmoos".

Meine Einschätzung:
Der Aufstieg zum Hochtausing erfolgt meist über den Ostanstieg und im Abstieg über den "Tonisteig"  Bei Nässe ist der Abstieg über den Ostanstieg nicht ratsam (durch Wurzeln und Erde sehr rutschig); für Kinder ein Sicherungsseil notwendig; Klettersteigausrüstung von Vorteil aber nicht zwingend notwendig (1 Stelle B/C und 1+; sonst durchwegs A/B Stellen);
alternativ kann die Tour mit einer Mountainbikerunde verbunden werden. (Schönmoosrunde)

Linkliste:
Hier geht´s zum Fotoalbum
www.alpintouren.at



Mittwoch, 14. Oktober 2015

Kap Kako Mouri über der Bucht von Plakias

Höchster Punkt: "Namenloser" Gipfel (222 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: ca. 300 Hm
Gesamtzeit: 2:00
Distanz: 6,5 km
Wer war mit: Florian

Tourbeschreibung:


Wir starten beim Hotel Plakias Bay am südlichen Ende der Bucht von Plakias. Der Weg ist mit blauen Punkten markiert. Wir verlassen den im Rother Führer beschriebenen Weg kurz vor der weithin sichtbaren Steilwand und halten uns links (ebenfalls mit blauen Punkten markiert) auf eine Antennenanlage zu. Wir wollen den höchsten Punkt des Kap Kako Mouri auf unserer Route mitnehmen. Kurz vor den Antennenmasten halten wir uns rechts Richtung Gipfel. Der Weg ist leicht erkennbar, einige Steinmanderl weisen zusätzlich den Weg zum höchsten Punkt.
Ein meterhohes Steinmanderl ziert den Gipfel, den wir nach ca. 45 Minuten erreichen. Der Abstieg zum regulären Weg um das Kap ist nicht gekennzeichnet und so irren wir anfangs etwas in südlicher Richtung. Florian hat Gott sei Dank sein Navi dabei, das uns schließlich wieder auf den markierten Rundweg führt.
Kurz darauf erreichen wir die Ferienanlage Kalypso Cretan Village und über einen gesicherten Treppenweg steigen wir auf eine Felsenklippe. Von dort führt ein breiter Fahrweg entlang der Küste Richtung Damnoni Beach.
Nach ca. 2 Stunden sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Hotel Plakias bay.

Mein Eindruck:
leichte Wanderung, Orientierungssinn notwendig, wenn man die höchste Erhebung am Kap mitnimmt;

Hilfreich ist der Rother Wanderführer

Link:
Hier geht´s zum Fotogalerie

Montag, 12. Oktober 2015

Imbros Schlucht

Die kleine Schwester der Samaria Schlucht
Höhenmeter im Abstieg: ca. 600 Hm
Dauer: ca. 2:30 (bis Komitades)
Distanz: 8 km
Wer war mit: Florian

Tourbericht:
Wir fahren mit unserem Mietauto nach Komitades, zum Endpunkt der Schluchtenwanderung und nehmen uns dort ein Taxi, das uns zum Ausgangspunkt der Wanderung nach Porofarango bringt. Ursprünglich verlangt der Taxifahrer für uns beide € 20,-. Florians Preisverhandlungen zeigen aber keinen Erfolg. Der Taxler lässt aber nicht mit sich handeln. Der Preis reduziert sich erst, wenn wir weitere Mitfahrer auftreiben. Bald finden sich 4 deutsche Touristen ein, die sich mit uns das Taxi teilen. Leider hat der Pickup nur 5 Sitzplätze und so nehmen Florian und ich auf der Ladefläche des Pickups Platz.
Florian an der engsten Stelle: 1,60 m breit
Der Fahrer scheint in seinem Nebenberuf Rallyepilot zu sein, denn er braust im Höllentempo die zahlreichen Kehren hinauf nach Imbros.
Am südlichen Ortsrand von Imbros, bei der Taverne in Porofarango, lässt uns der Taxler aussteigen. Ein schmaler Steig führt hinunter in die Schlucht. Kurz darauf erreicht man das Kassenhäuschen (Eintritt: € 2,-)
Danach geht es langsam die Schlucht bergab, anfangs noch breit, wird die Klamm allmählich immer enger  und spektakulärer. Nach etwa 1,5 Std. erreicht man die engste Stelle, die nur 1,6 m breit ist. Ein weiteres Highlight ist der "Torfelsen", ein ebenso beliebtes Fotomotiv. Kurz darauf weitet sich die Klamm und wir erreichen nach ca. 2,5 Std. unseren Ausgangspunkt.

Persönl. Anmerkung:
Die Schlucht ist nicht so überlaufen wie die Samaria Schlucht. Die Pfade sind gut gewartet und die Wanderung ist auch gut familiengeeignet.
Sehr hilfreich ist der Wanderführer von Rother!

Link:
Hier geht´s zur Fotogalerie

Freitag, 2. Oktober 2015

Großes Bärneck und weitere Gipfel

Herrliche Kammwanderung für Gipfelsammler
Höchster Punkt: Großes Bäreneck (2.071 m); Kleines Bäreneck (2.037 m); Sonntagskarspitze (1.999 m); Schwarzkarspitze (1.997 m)
Höhenmeter im Auf- und Abstieg: ca. 1.100 Hm
Distanz: ca. 12 km
Gehzeiten (inkl. Pausen): Sommerparkplatz - Mörsbachwirt (0:45); Mörsbachwirt - Großes Bäreneck (2:15); Kammwanderung über Kl. Bäreneck - Mößnascharte (2:00); Mößnascharte - Mörsbachwirt (1:00); Mörsbachwirt - Sommerparkplatz (0:30)
Einkehrmöglichkeit: Mörsbachwirt
Begleitung: solo

Ausgangspunkt:
von Wels kommende auf der A9 bis Ausfahrt Spital, weiter über den Pyhrnpass (B 138) nach Liezen; auf der Ennstalbundesstraße (B320) bis Trautenfels; links abbiegen auf der  B 75 nach Donnersbach und Donnersbachwald; im Ortszentrum auf Forststraße abbiegen Wegweiser "Mörsbachwirt" (ca. 1 km) bis zum Sommerparkplatz (1.060 m)

Tourbericht:
Kurzfristig ändere ich mein heutiges Tagesziel. Auf Grund der Schneefälle der letzten Tage scheint mir das Deneck mit 2.433 m doch etwas zu unsicher und ich wähle einen niedrigeren Gipfel - das Große Bärneck.
Vom Parkplatz führt eine Zufahrtsstraße (Zufahrt nur für Berechtigte gestattet) zur Mörsbachhütte. (Gehzeit ca.  45 Minuten).
Von der Hütte führt der Weg 909/902 (STLRWW - Steirischer Landesweitwanderweg) Richtung Hintere Mörsbachalm. Hier teilt sich der Steig zum Großen Bärneck (Weg Nr. 919) bzw. zur Gstemmerscharte (Weg Nr. 902/909).
Ab ca. 1.800 m liegen noch die Reste des Schneefalls der letzten Tage. Der Weg ist aber großteils schneefrei, erst im Gipfelbereich stapfe ich kurz durch knöcheltiefen Schnee. Nach gut 2 Stunden erreiche ich den Gipfel des Großen Bärnecks (2.071 m). Den Eintragungen nach im Gipfelbuch zu schließen, bin ich heute der einzige Gast auf diesem Berg. Ich halte mich nur kurz am Gipfel auf, denn es pfeift mir ein schneidiger Wind um die Ohren und so steige ich nach einigen Gipfelfotos ab und überschreite den Kamm (Weg Nr. 911) zum Kleinen Bärneck (2.037 m). Der Wind lässt nach und kurz nach dem Abstieg vom Kleinen Bärneck finde ich ein gemütliches windstilles Platzerl für eine ausgedehnte Rast.
Der herrliche Kammweg führt weiter zur Gstemmerscharte (1.920 m). Hier könnte man bereits absteigen zum Mörsbachwirt. Da sich das Wetter aber mittlerweile sehr gebessert hat, beschließe ich erst bei der Mößnascharte abzusteigen. Über die Sonntagskarspitze (1.999 m ) und die Schwarzkarspitze (1.996 m) erreiche ich schließlich die Mößnascharte (1.970 m). Auf dem gesamten Weg begegne ich heute nur einem einzigen Bergwanderer.
Von der Mößnascharte könnte man noch Richtung Pleßnitzenkopf und Lämmertörlkopf weiterwandern. Für mich ist es aber heute genug und von der Mößnascharte nehme ich den Weg Nr. 913 hinunter zur Mörsbachalm. Der Weg ist teilweise nur spärlich markiert, sehr nass und rutschig.
Auf der Terrasse des Mörsbachwirtes lasse ich den traumhaften Tag ausklingen.

Persönl. Anmerkung:
Lange Wanderung über einen traumhaften Kammweg mit herrlichen Ausblicken in die Niederen Tauern, leider etwas spärlich markiert, besonders im letzten Stück des Abstieges vom Schusterboden braucht man etwas Orientierungssinn.
Ein Abschluss beim Mörsbachwirt ist unbedingt zu empfehlen.

Link:
Hier geht´s zur Fotogalerie




Donnerstag, 17. September 2015

Trämpl - 1.424 m und Alpstein - 1.443 m

2 Gipfel - 2 Almen im Nationalpark Kalkalpen
Höchster Punkt: Alpstein (1.443 m); Trämpl (1.424 m)
Höhenmeter im Aufstieg/Abstieg: 1.150 Hm
Distanz: 11,6 km
Gesamtgehzeit: Parkplatz Jagahäusl - Schaumbergalm (1:15h); Schaumbergalm - Trämpl (1:15 h) Übergang Trämpl - Alpstein (0:30 h) Alpstein - Ebenforstalm (1:00 h); Ebenforstalm - Jagahäusl (1:00)
Einkehrmöglichkeit: Schaumbergalm; Ebenforstalm; Jagahäusl (nicht immer geöffnet)
Naturfreunde Aschach Tour: Lydia Wimmer, Ursula Einfalt; Groiss Dietmar jun.

Anfahrt:
von Wels kommend auf der A9 bis Ausfahrt "Klaus"; weiter auf der B 138 bis Abzweigung Molln; auf der B 140 bis Oberleonstein; abbiegen nach Molln; auf der Gemeindestraße nach Breitenau/Bodinggraben entlang der "Krummen Steyrling" bis zum Parkplatz "Scheiblingau"; eventuell auf der Forststraße noch weiter bis zum "Jagahäusl"; Einfahrt aber nur bis 9:00 Uhr erlaubt;

Tourbericht:

Schaumbergalm
Vom Parkplatz beim "Jagahäusl" starten wir auf dem Weg Nr. 472 taleinwärts Richtung "Steyrsteg". Kurz darauf zweigt links ein Forstweg ab, Über den markierten Sommerweg kürzt man den Forstweg erheblich ab. Der Steig ist  natürlich etwas steiler und anstrengender. Nach gut 1 Stunde erreichen wir die bewirtschaftete Schaumbergalm und stärken uns bei einem "Kasbrot" und Hollersaft.
Gleich nach dem Hüttengatter führt der Steig aufwärts zum Gipfel des des Trämpl (1.424 m), den wir nach gut einer Stunde erreichen. Wir verweilen nur kurz und überschreiten dann den Kamm zu unserem 2. Tagesziel, den Alpstein. Das letzte Stück zum Gipfel verlangt etwas Kletterei sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Der Blick vom Alpstein (1.443 m) reicht weit hinein ins Hintergebirge bzw. zu den Gesäusebergen und dem Sengsengebirge.
Kurz vor dem Abstieg entdeckt Dietmar eine ausgewachsene schwarze Kreuzotter (Höllenotter oder Begviper), die sich in der Mittagssonne wärmt.
Am Alpstein
Der Abstieg führt uns abwärts zur Ebenforstalm und nach einer Stärkung weiter hinunter in den Bodinggraben. Nach gut einer Stunde erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt, den Parkplatz beim Jagahäusl.

Persönl. Anmerkung:
Eine traumhafte Rundtour im Nationalpark Kalkalpen; nicht allzu schwierig; Einfahrt zum Parkplatz "Jagahäusl" nur bis 9:00 Uhr möglich; Ausfahrt jederzeit möglich; man erspart sich ca. 1,5 km Forstweg;




Linkliste:
Hier geht´s zum Fotoalbum
Nationalpark Kalkalpen: http://www.kalkalpen.at/system/web/default.aspx?sprache=1
Wanderwege im Nationalpark: http://www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at/detail/article/nationalpark-kalkalpen.html

Mittwoch, 9. September 2015

Rund um den Gosaukamm

Gipfelziele: Donnerkogel (2.054 m); Steinriesenkogel (2.008 m); Strichkogel (2.035 m)
Höhenmeter im Aufstieg: ca. 1.200 Hm ( mit Benützung der Seilbahn)
Höhenmeter im Abstieg: ca. 1.800 Hm
Distanz: 20 km
Gesamtzeit (inkl. Pausen): Bergstation Zwieselalm - Donnerkogel (1:30); Donnerkogel (über Steinriesen und Strichkogel) zur Stuhlalm (1:45); Stuhlalm - Hofpürglhütte (2:45); Hofpürglhütte - Steiglpass (1:15)
Steiglpass - Vorderer Gosausee (3:00)
Einkehrmöglichkeit: Gablonzer Hütte, Stuhlalm, Hofpürglhütte,
Begleiter: Teresa, Hubert Haider, Karl (Freund von Teresa)

Anfahrt:
von Wels kommend auf der A1 bis Ausfahrt Regau, weiter auf der B145 bis Bad Goisern; weiter auf der B166 nach Gosau; Abzweigung Richtung Gosau Hintertal, bis zum Parkplatz der Talstation zur Seilbahn auf die Zwieselalm;

Tourbericht:
Den Aufstieg zur Gablonzerhütte (1.522 m) auf der Zwieselalm bewältigen wir mit Hilfe der Seilbahn. Über den Weg Nr. 611 erreichen wir nach 20 Minuten den Törleggsattel. Kurz danach zweigt der Steig Nr. 628 Richtung Donnerkogel ab. Hubert nimmt den direkten Weg (weiter auf dem Weg Nr. 611/601) zur Stuhlalm und wir vereinbaren dort unseren Treffpunkt.
Nach einer Stunde stehen wir am Gipfel des Donnerkogels. Ein neues Gipfelkreuz aus Metall - eingeweiht am 15. August - ersetzt das alte Holzkreuz. Die Holzbalken des ausgedienten Kreuzes dienen jetzt als Sitzgelegenheit ("Donnerbalken") unterhalb des Gipfels.
Nach einer kurzen Rast - es weht ein frischer Wind - steigen wir ab und zweigen bei einem eher unscheinbaren Wegweiser ab Richtung Strichkogel.
Anfangs führt der Steig durch Latschengebüsch und dann über eine seilgesicherte Passage hinunter in das Kar zwischen Donnerkogel und Steinriesenkogel. Nach einem kurzen Aufstieg zum Steinriesenkogel (2.012 m) wird es doch erheblich ausgesetzter. Über einen seilgesicherten Grat steigt man hinunter in das Kar und dann über eine steile, mit Seilsicherungen versehene Rinne  hinauf auf den Gipfelhang des Strichkogels .
Über felsiges Gelände und Latschengebüsch steigen wir ab und erreichen nach 2 Stunden ebenfalls die Stuhlalm (1.462 m). Hubert wartet bereits seit 1 1/2 Stunden auf uns. Das für mich bestellte Bier ist inzwischen etwas warm geworden.
Die Stuhlalm lädt natürlich zu einer kurzen Rast ein, bevor wir den Weg zur Hofpürglhütte antreten. Frisch gestärkt machen wir uns an den letzten Teil unserer Tagesetappe. Etwas Kraft und Ausdauer verlangt noch der steile im Schlussteil seilgesicherte Aufstieg zur Stuhllochscharte. Nach 3 Stunden, gerechnet ab der Stuhlalm, erreichen wir unser Tagesziel, die Hofpürglhütte (1.703 m).
Gleich nach unserem Eintreffen (gegen 19:00 Uhr) werden wir vom Hüttenwirt etwas forsch angehalten, umgehend das Abendessen zu bestellen, da die Küche nur bis 19:30 Uhr offen habe. Hab ich auch noch auf keiner Hütte erlebt.
Am Steiglpass
Das Wetter präsentiert sich am nächsten Tag von seiner besten Seite, warm und strahlend blauer Himmel. Gegen 9:00 Uhr starten wir. Anfangs führt der Steig Nr. 612 (Steiglweg) unterhalb der Bischofsmütze durch ein großes Schuttkar, später steil ansteigend und mit Sicherungsseilen versehen, hinauf zum Steiglpass.
Vom Pass führt der Steig immer leicht fallend durch Kare und Latschen hinunter. Wir verweilen kurz an der Gedächtniskapelle für verunglückte Bergsteiger im Gebiet des Gosaukammes. Eine Tafel gedenkt auch des an der Bischofsmütze verunglückten Hartkirchners Fredl Turner. Wir halten kurz inne und stärken uns noch für den letzten Teil des Weges. Der führt über die Schwarwandalm hinunter zum Gosausee.
Teresa und Hubert nehmen ein Bad im ca. 15° "warmen" Wasser.

Meine Eindruck:
für eine Tagestour zu lange, außer man verzichtet auf die Überschreitung vom Donnerkogel zum Strichkogel; als 2 Tagestour ideal; vom Donnerkogel über Steinriesenkogel zum Strichkogel ist unbedingt Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich; für Kinder ist ein Sicherungsseil empfehlenswert; Schlafplatz auf der Hofpürglhütte reservieren;

Link:
Hier geht´s zur Fotogalerie

Donnerstag, 27. August 2015

Kreuzmauer und Langstein in den Haller Mauern

Zwei selten besuchte Gipfel in den Haller Mauern
Höchster Punkt: Kreuzmauer (2.091 m); Langstein (1.991 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 1.365 m
Distanz: 9,57 km
Gesamtzeit (inkl. Pausen): 5,5 Std.
Einkehrmöglichkeit: Laglalm (falls der Senner anwesend ist, es gibt aber nur Getränke)

Anfahrt:
von Wels kommend auf der A9 bis Ausfahrt Windischgarsten; weiter auf der B138 bis Windischgarsten Süd, Richtung Zentrum, dann abbiegen Richtung Hengstpass nach Rosenau, nach ca. 1,5 km rechts abbiegen zum Biathlonzentrum Innerrosenau, weiter bis zum Fahrverbot (Parkmöglichkeit rechts des Forstweges)

Tourbericht:

Blick Richtung Mühlauer Sattel
Vom Parkplatz folgt man auf dem Forstweg dem markierten Weg Nr. 625 (Laglalm und Scheiblingstein). In einer Rechtskurve zweigt der Steig ab, quert nochmals die Forststraße und führt dann durch den Hochwald steil bergan. Auf ca. 1.200 m kommt man in eine Senke, hier hat man die Möglichkeit den Weg zur Laglalm abzukürzen (Hinweistafel), Ansonsten wählt man den markierten Weg, der etwas weiter ist dafür aber nicht so steil.
Nach gut einer Stunde erreicht man die Laglalm (1.324 m). Von der Laglalm führt der markierte Weg zum Scheiblingstein. Der Weg zur Kreuzmauer ist unmarkiert, es sind aber deutliche Steigspuren vorhanden, sowie vereinzelt weisen "Stoamandln" den Weg.
Von der Laglalm hält man sich südlich und trifft bald auf den ausgetretenen Jagdsteig. In einer Senke, teilt sich der Steig. Geradeaus führt der Pfad zum Schafplan, Die Abzweigung zum Langstein und zur Kreuzmauer könnte aber leicht verpasst werden. Eine Markierung mit einem "Stoamandl" und einem Stecken sollte aber vorhanden sein.
Gipfelkreuz
Über eine Felsstufe erreicht man eine steile Latschengasse. Der steile Anstieg über die Wiese fordert mich ziemlich. Einerseits beginne ich erst sehr spät zu trinken - es ist sehr heiß (32 Grad im Tal) - andrerseits macht sich die Schwächung durch eine Magen-, Darmverstimmung der letzten Tage bemerkbar. Das Gipfelkreuz der Kreuzmauer ist bereits zu sehen, aber es scheint heute für mich außer Reichweite zu sein. Und so denke ich vorerst, nur bis zum Langstein aufzusteigen.
Scheiblingstein im Hintergrund
Nach der steilen Grasrinne erreiche ich den Grat zum Langstein. Schließlich stehe ich nach ca. 2 Std. (ab der Laglalm) vor dem kleinen Gipfelkreuz am Langstein (1.998 m). Nach einer ausgiebigen Rast mit viel trinken (auch 1 kleines Bier) erwacht aber in mir wieder der Tatendrang und ich beschließe, den Weg zur Kreuzmauer fortzusetzen.
Der Steig führt anfangs leicht abwärts und dann  über den Hauptgrat in südlicher Richtung, ziemlich aussichtsreich und luftig hinauf zur Kreuzmauer. Die letzten Meter über den Gipfelgrat sind nochmals etwas ausgesetzt. Nach ca. 3 Stunden habe ich doch noch mein Tagesziel erreicht.
Vom Gipfel bietet sich ein herrlicher Rundblick: Hintergebirge und Sengsengebirge im Norden, die beiden Pyhrgase, Scheiblingstein, Spitzmauer und Priel im Westen, die niederen Tauern im Süden und die Gebirgsstöcke der Gesäuseberge im Osten.
Ich raste nur kurz und mache mich auf den Rückweg zur Laglalm. Inzwischen sind meine Getränkevorräte aufgebracht und ich erreiche die Hütte mit ziemlich trockener Kehle. Hier erwartet mich bereits der Senner mit einem kühlen Bier. Leider habe ich kein Geld bei mir. Eine überaus nette Bergsteigerin, die ebenfalls vor der Hütte rastet, lädt mich schließlich ein.
Der Senner gibt uns noch eine musikalische Kostprobe auf seiner "Steirischen", dann  verabschiede ich mich von der Laglalm und trete den Rückweg zum Parkplatz an.

Meine Eindruck: 
lange Bergtour, mit traumhafter Rundumsicht; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingte Voraussetzung; keine Tour für Kinder

Link:
Hier geht´s zum Fotoalbum
www.alpenvereinaktiv.com





Freitag, 31. Juli 2015

Dolomitensteig

Idyllische Almen, wilder Fels und ein grandioses Bergpanorama
Höchster Punkt: 1.422 m
Höhenmeter im Aufstieg/Abstieg: 760 m
Gesamtzeit: 5,5  Std.
Distanz: 16,5 km
Einkehrmöglichkeit: Gasthaus Baumschlagerreith

Anfahrt:
von Wels kommend auf der A9 bis zur Ausfahrt Hinterstoder, auf der B138 bis zur Abzweigung Steyrbrücke; durch Hinterstoder bis zum Talschluss (GH Baumschlagerreith);
Nicht vergessen: Parkgebühr € 3,00 für einen Tag

Tourbericht:
Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Almgasthaus Baumschlagerreith.Der Tour startet gleich neben dem Stallgebäude und führt anfangs einen Forstweg entlang. Direkt bei der ersten Kehre zweigt der Steig ab und führt gleich von Beginn weg ziemlich zügig bergan. Bald erreiche ich den ersten Sattel, damit ist ungefähr die Hälfte des Anstieges erreicht.
Der Steig führt durch dichten Buchenwald und über freie Almwiesen erreiche ich die unbewirschaftete Hochsteinalm (1.296 m). Ca. 15 MInuten später ist es Zeit für eine ausgedehnte Rast auf einem sinnigen Bankerl vor der Lögerhütte, von der man einen grandiosen Ausblick auf die Bergriesen des Stodertales hat.
Einige Kühe grasen auf der Alm und ich erfahre, dass nach einer mehrjährigen Pause im heurigen Jahr wieder Kühe auf die Hochsteinalm getrieben wurden. Was mir großen Respekt abverlangt ist die Tatsache, dass die Kühe auch den gleichen Weg wie die Bergwanderer nehmen müssen. Eine beachtliche Leistung.
Oberhalb der Lögeralm beginnt der eigentliche Dolomitensteig. In leichtem Auf und Ab schlängelt sich der Weg entlang steiler Felswände, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind Voraussetzung. Schroffe Felsen und spektakuläre Felsformationen aus brüchigem Kalkstein lassen erahnen, warum der Steig den Namen Dolomitensteig trägt.
Der Höhepunkt ist der seilgesicherte Abstieg in den Schwarzgraben mit seinen kleinen Wasserfällen und Wassergumpen, die bei heißen Temperaturen sicher zum Baden einladen.
Der Weiterweg führt leicht abfallend taleinwärts und endet schließlich in einer gewaltigen Schotterrinne, dem Poppensand. Über die Schotterhalde abwärts treffe ich bald auf den Forstweg, der zurück zum Gasthaus Baumschlagerreith führt.

Meine Eindruck:
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung, Der steile Aufstieg von der Baumschlagerreith ist nicht zu unterschätzen.
Der Steig ist vom 15. September bis 1. Oktober (Jagd) gesperrt.




Sonntag, 12. Juli 2015

Karnischer Höhenweg

Weg der Erinnerung - 1915 Ausbruch des Gebirgskrieges in den karnischen Alpen
12. Juli 2015 - 17. Juli 2015
mit Teresa und vielen netten Bekanntschaften während der Tour.

Von der Leckfeldalm zur Sillianer Hütte:
Entfernung: 4,8 km
Höhenmeter: 550  Hm
Erster Gipfel - das Heimkehrerkreuz
Mit dem Hüttentaxi fahren wir vom Parkplatz in Sillian zur Leckfeldalm. Die Tour beginnt. Ein Güterweg führt über den Leckfeldsattel zur Sillianer Hütte. Auch mehrere Mountainbiker nehmen diesen Weg, schieben aber ihre Fahrräder zum größten Teil. Da wir gut in der Zeit sind, machen wir auch noch den Abstecher zum "Heimkehrerkreuz". Erstmals tut sich ein herrlicher Blick in die Hohen Tauern bzw. in die Dolomiten auf.
Wir nächtigen in der Sillianer Hütte und müssen auf Grund des Andrangs mit einem Quartier im Winterraum vorlieb nehmen. In der Nacht zieht ein heftiges Gewitter auf und bringt starken Regen.

Von der Sillianer Hütte zur Obstansersee Hütte über die Kammroute:
Entfernung: 15 km
Höhenmeter im Aufstieg: 850 Hm, im Abstieg: 1.000 Hm
Gesamtzeit (inkl. "Schaupausen"): ca. 7:00 h
Wir wählen für unsere heutige Etappe den etwas längeren und leicht schwierigeren Weg über die Kammroute. Der Weg ist zwar ein bisschen weiter, beschert aber immer wieder traumhafte Ausblicke in die Sextener Dolomiten. Wir bewegen uns auf geschichtsträchtigem Boden, denn gleich zu Beginn dieses Tages stoßen wir auf zahlreiche verfallene Stellungen, Kavernen und Unterstände.
Am Eisenreich
Da wir noch frisch und energiegeladen sind,  machen wir 2 Gipfelabstecher: zum Hornischegg (2.550 m) und zur Hollbrucker Spitze (2.581 m). Die Hollbrucker Spitze verlangt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Am Hochgräntensee treffen wir auf den höchstgelegenen Kriegerfriedhof  Mitteleuropas. Er ist gut erhalten und wird ständig gepflegt und betreut. Wir halten eine Minute des Gedenkens. Über Demut (2.591 m) und Eisenreich (2.665 m) erreichen wir schließlich den Frugnonisattel. Von dort steigen wir ab zur Obstansersee Hütte.
Diesmal schlafen wir nicht im Lager, wir genießen die Annehmlichkeit eines 2 Bett - Zimmers.
Eine abendliche Seerunde beschließt den Tag.

Von der Obstanserseehütte über die Filmor Standschützenhütte zur Porze Hütte:
Entfernung: 13,5 km
Höhenmeter im Aufstieg: 920 Hm; im Abstieg: 1.280 Hm
Gesamtzeit (inkl. Aufstieg auf Gr. Kinigat): 7:30 h
Der Weg führt uns heute auf den Obstanser Sattel, vorbei an einem weiteren Kriegerfriedhof. An den Grabkreuzen lesen wir den Todestag der jungen Soldaten. Die meisten sind fast genau auf den Tag vor 100 Jahren gefallen, Anfang Juli 1915.
Ein erster Höhepunkt der heutigen Etappe ist der Aufstieg auf die Pfannspitze ( 2.678 m). Der
Große Kinigat mit Europakreuz
Abstieg führt über einen teilweise ausgesetzten Grat zur Kinigatscharte. Wir hätten eine Überschreitung des Großen Kinigats geplant. Angesichts der steilen Flanke (ohne Klettersteigset) entscheiden wir uns für den Weiterweg und nehmen den Aufstieg zum Großen Kinigat über die Königswandscharte. Über das versicherte Südwandband erreichen wir den Gipfel des Großen Kinigat (2.689 m). Der Aufstieg bereitet keine Schwierigkeiten und wir sind froh, diese Alternative gewählt zu haben. Mit uns freuen sich auch Klaus und Marko aus Berlin über die Besteigung.
Am Gipfel steht das 7 m hohe Europakreuz. Wir genießen den traumhaften Ausblick in die Hohen Tauern (mit Großvenediger und Großglockner) sowie in die Dolomitenberge. Über den Aufstiegsweg steigen wir auch wieder ab und erreichen bald darauf die Filmor Standschützenhütte (2.350 m). Dort treffen wir auch wieder auf unsere Wegbegleiter (Otto aus Klosters, Hartmut und Axel aus Ulm, sowie die Gruppe aus Gallneukirchen und St. Florian).
Die Standschützenhütte ist eine urige Hütte, bei der man einfach rasten muss. Wir genießen das Bier aus der "Naturkühltruhe" sowie den gschmackigen "Käferbohnensalat".
So gestärkt machen wir uns auf den Abstieg zum Oberen Stuckensee (2-032 m) und zum Aufstieg auf den Heretriegel (2.170 m).  Vom Sattel aus kann man bereits die Porzehütte erkennen, es sind aber noch ca. 1 1/2 Std. zu gehen.
Schließlich erreichen wir unser Tagesziel, die Porzehütte (1.942 m).

Von der Porzehütte zum Hochweißsteinhaus - die Königsetappe
Entfernung: 18 km
Höhenmeter im Aufstieg: 1.170 Hm; im Abstieg: 1.240 Hm
Gesamtzeit: 9:00 h
Wir starten heute bereits kurz nach 7:00 Uhr angesichts der langen Tagesetappe. Ein alter Kriegsweg führt von der Hütte auf das Tilliacher Joch (2.094 m). Wir halten uns links auf den Weg zum
Aufstieg zum Hochspitzjoch
Bärenbadeck (2.430 m). Im ständigen Auf und Ab, vorbei am Reiterkarspitz über das Winkler Joch erreichen wir schließlich  das Hochspitzjoch (2.314 m). Hier gäbe es auch einen Abstieg ins Gailtal. Die Hälfte des Weges (4 Std.)  ist geschafft, daher legen wir unsere wohlverdiente Mittagsrast ein und stärken uns mit den von Teresa vorsorglich eingepackten Würstln, Käse und Tomaten.
Frisch gestärkt nehmen wir den Aufstieg zum Hochspitz. Über eine steile, mit Seilen gesicherte Rinne erreichen wir schließlich die Kammhöhe knapp unterhalb des Gipfels. Den Aufstieg zum Hochspitz sparen wir uns. Wir haben noch ein ziemliche Strecke vor uns. Der schwierigste Teil der Etappe ist damit geschafft, obwohl noch einige ausgesetzte Stellen folgen.
Vom Luggauer Törl sehen wir bereits das Hochweißsteinhaus (1.867 m). Der Weg zieht sich aber noch. Über einen alten Kriegsweg erreichen wir schließlich eine Weggabelung. Beide Wege führen zum Hochweißsteinhaus. (ca. 1:30 Std.) Der leichtere führt hinunter ins Frohntal mit einem kurzen Aufstieg zum Haus. Wir nehmen den schwierigeren Weg unterhalb der Nordwände der Torkarspitze und verlieren dadurch keine Höhenmeter. Der Weg ist aber bei Nässe oder im Frühsommer nicht zu empfehlen.
Nach einer Gesamtzeit von 9 Std. erreichen wir doch etwas müde das Hochweißsteinhaus.

Vom Hochweißsteinhaus zur Wolayerseehütte
Entfernung: 15 km
Höhenmeter im Aufstieg: 1.000 Hm; im Abstieg: 900 Hm.
Gesamtzeit: 7:00 Std.
Vom Hochweißsteinhaus führt ein kurzer Aufstieg auf das Öfner Joch (2.011 m). Hier überschreiten wir wieder einmal die Grenze und wechseln auf die italienische Seite. Es geht steil hinunter ins Val
Am Wolayersee
Fleons, vorbei an der oberen und unteren Fleonsalm. Auf ziemlich gleichbleibender Höhe erreichen wir die verfallene Sissanisalm. Nach der Alm beginnt ein gemächlich ansteigender Steig, der uns auf die Sella Sissanis (1.987 m) führt. Hier legen wir unsere Mittagsrast ein. Uns zu Füßen ein kleiner See und Creta die Bordaglia uns gegenüber. Auf dem Joch findet man auch eine Hinweistafel mit einer ausführlichen Beschreibung des Stellungskrieges im 1. Weltkrieg.
Hier trifft sich auch unsere Gruppe wieder (Grazer und Gallneukirchner  Bergfreunde)
Mit frischer Energie queren wir das riesige Schotterfeld unterhalb des Creta di bordaglia und erreichen den Giramondopass (1.971 m). Hier wechseln wir wieder nach Österreich.
Nach dem Pass verläuft der Steig in zahlreichen Serpentinen steil bergab (bei Nässe: Vorsicht) und wir erreichen schließlich die obere Wolayeralm. Hier überlegen wir, ob wir einkehren sollten. Das aufziehende Gewitter mahnt uns jedoch zum Weitergehen. Vor dem letzten Anstieg zum Wolayersee erwischt uns der Regen. Leicht durchnässt erreichen wir schließlich die Wolayerseehütte. Der Ausdruck "Hütte" scheint uns für diese vor Kurzem renovierte Unterkunft stark untertrieben. Das Haus präsentiert sich mit einem hervorragenden Sanitärbereich, holzgetäfelten Lager- und Mehrbettzimmern sowie einer verglasten Terrasse mit Blick über den herrlich gelegenen Bergsee. Der Hüttenwirt teilt uns ein 3 Bettzimmer zu, das wir beide allein benützen.
Einfach herrlich, wenn man Platz hat, sich auszubreiten.
Nach dem Abendmenu machen wir beide noch einen Spaziergang um den See und zur nahegelegenen Rifugio Lambertenghi Romain.
Am Abend werden wir auch noch Zeuge einer Bergrettungsaktion. Eine schlecht ausgerüstete Bergsteigerin kann im Abstieg von der Hohen Warte (Klettersteig C/D) nicht mehr vor und zurück. Ein Hubschrauber des Inneministeriums muss auf Grund des dichten Nebels unverrichteter Dinge wieder umkehren. Der Hüttenwirt schließlich holt die erschöpfte Bergsteigerin aus dem Klettersteig.

Von der Wolayerseehütte zur Valentinalm:
Entfernung: 8,5 km
Höhenmeter im Aufstieg: 180 Hm; im Abstieg: 920 m
Gesamtzeit: 4:30 Std.
Eigentlich wollten wir noch den Gipfel des Rauchkofels mitnehmen. Wir lassen dieses Vorhaben (Meine Muskelfaserzerrung erlaubt das nicht - hab ich mir zugezogen beim Zielsprint zum Hochweißsteinhaus) und machen dafür noch eine Runde um den See und erforschen dabei die
Die letzten Schritte zum Valentintörl
Überreste der Schützengräben, Stellungen und Kavernen aus dem 1. Weltkrieg. Zwischen Resten von Stacheldraht blühen Alpenmohn, Steinbrech und Arnika, ein Bild mit viel Symbolkraft.
Leider müssen wir uns von diesem herrlichen Fleck trennen und nehmen unseren letzten Aufstieg in Angriff, zum Valentintörl (2.138 m). Wir genießen nochmals den Blick zurück zum See und zum Seekopf.
Über blumenreiche Wiesen unterhalb der Rauchkofelhänge führt der Weg bergab bis zur oberen Valentinalm. Es ist sehr heiß und wir sind froh, nicht bergauf gehen zu müssen.
Nach dem letzten Stück Almstraße erreichen wir müde und verschwitzt unser letztes Etappenziel, den Gasthof  Valentinalm.
Wir genießen ein kühles Bier und einen vortrefflichen "Valentinsalat".
Mit dem Taxi fahren wir zu sechst zurück zum Ausgangspunkt nach Sillian.
Nur schwer nehmen wir Abschied von einem einzigartigen Bergerlebnis.

Bleibende Eindrücke einer traumhaften Tour:
Entferung: ca. 75 km
Höhenmeter im Aufstieg: 3.670 Hm; im Abstieg: 5.340 Hm
Eine Bergtour, die in keinem Gipfelbuch fehlen darf. Das ganz Besondere aber war, dass wir diese Tour gemeinsam (Vater und Tochter) unternehmen durften.

Beeindruckend war für mich immer wieder die Begegnung mit den Überresten eines wahnwitzigen und traurigen Krieges in Alpen. Besonders bewegt haben mich die Kreuze der gefallenen Soldaten am Kriegerfriedhof am Obstansersee, denn ziemlich genau vor 100 Jahren (im Juli 1915) mussten diese jungen Menschen ihr Leben lassen für  "Gott, Kaiser und Vaterland".
Wir haben auf dieser Tour sehr viele nette Menschen kennengelernt und haben die gemeinsamen Abende auf den Hütten wirklich genossen. Es war schade, dass uns nicht alle die gesamte Strecke über begleiten konnten.
Besonders bewundert haben wir Hartmut und Axel (74 und 76 Jahre alt) aus Ulm, die  Teile des Höhenweges von Anfang an mit uns gegangen sind. Wir mussten uns leider auf der Porzehütte verabschieden, da sie die lange "Königsetappe" (von der Porzehütte zum Hochweißsteinhaus) in 2 Abschnitte geteilt haben.
Eine Fortsetzung der Tour vom Plöckenpass bis nach Arnoldstein plane ich für das kommende Jahr.

Linkliste:
Hier geht´s zum Fotoalbum






Dienstag, 30. Juni 2015

Rundweg über Admonter Haus und Grabnerstein

Rundweg über den "schönsten Blumenberg der Steiermark"
Gipfelziel: Grabnerstein (1.848 m)
Höhenmeter im Aufstieg: ca. 1.000 Hm
Gesamtgehzeit: 5:30 Std.; Buchauer Sattel - Grabneralm (1:30 h); Grabneralm - Admonter Haus (1 Std.); Admonter Haus - Grabnerstein (1 Std. über Jungerfernsteig); Grabnerstein - Buchauersattel (2 :30)
Naturfreunde Aschach Tour: 2 Teilnehmer

Anfahrt: 
von Wels komend auf der A9 durch den Bosruck Tunnel, 1. Ausfahrt (Admont, Gesäuse), bis Admont im Kreisverkehr weiter Richtung Weng bis zum Buchauer Sattel; links abbiegen zum großen Parkplatz

Tourbericht:

Vom Parkplatz beim Buchauer Sattel geht es über eine Forststraße, die man mehrmals abkürzen kann, zur Grabner Alm. Bereits hier genießen wir den traumhaften Blick auf die Gesäuseberge und das Admonter Becken. Nach einer kurzen Rast und einem würzigen "Steirerkas Brot" setzen wir unsere Tour Richtung Admonter Haus fort.
Grabner Alm
Nach 1 Stunde erreichen wir das Admonter Haus. Auch hier testen wir das "Steirerkas Brot" und sind erstaunt, wie unterschiedlich diese steirische Spezialtät schmecken kann.
Am Jungfernsteig
Wir sehen auch bereits den Gabnerstein unser nächstes Ziel. Hier beginnt der "Jungfernsteig" (Klettersteig A/B), der den Hang unterhalb der Admonter Warte entlangführt. Es folgen einige seilgesicherte Auf- und Abstiege bis zur "Jungerfernscharte" (Wandbuch). Zwischen den Felsabbrüchen genießen wir den herrlichen Tiefblick zur Grabner Alm bzw. zurück zum Admonter Haus. Es folgt nochmals ein steiler, seilgesicherter Aufschwung. Ursula und Regina meistern auch diese Stelle hervorragend. Schließlich erreichen wir über den Gipfelgrat den Grabnerstein. Wir verweilen nur kurz für ein Gipfelfoto und machen uns dann an den Abstieg.
Grabnerstein
Über den Südhang, vorbei an einem verfallenen Almstall, und weiter über einen langezogenen Rechtsbogen, erreichen wir das Almgelände der "Grabner Alm". Entlang des gesamten Weges erfreuen uns die blühenden Almwiesen mit den zahlreichen Narzissenfeldern. Auch eine Gams verfolgt einige Zeit unseren Abstieg.
Eine längere Rast auf der sonnigen Terrasse der Alm bildet den Abschluss dieser herrlichen Wanderrunde. Diesmal probieren wir die "Grabner Alm Kaspressknödel" mit Sauerkraut.
Nach gut einer Stunde sind wir wieder zurück am Parkplatz beim Buchauersattel.

Meine Eindruck: 
Traumhafte Almrundwanderung; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit am Jungfernsteig wichtig; Rutschgefahr durch teilweise loses Geröll und lockere Steine; Klettersteigset nicht unbedingt notwendig, für Kinder ein Sicherungsseil von Vorteil; am schönsten ist die Wanderung zur Blumenblüte (Anfang/Mitte Juni)


Linkliste:
Hier geht´s zum Fotoalbum



Freitag, 12. Juni 2015

Im Schatten des Traunsteins

Gipfelziel: Steineck (1.418 m) Trapez (1.410 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 700 Hm
Gehzeiten: Parkplatz -  Steineck (2:00 Std.); Übergang Trapez (0:15 h); Abstieg: (1:15 h);
Wetter: warm, wolkenlos
Ausgangspunkt: Von Wels kommend über A9 Abfahrt Vorchdorf, auf der B120 weiter nach Scharnstein und Gmunden. Kurz vor St. Konrad links abbiegen auf den Güterweg "Dürnberg", weiter auf dem Güterweg bis zum letzten Gehöft und auf Schotterstraße ein kurzes Stück bis zum Parkplatz.

Tourbericht:
Vom Parkplatz Dürnberg folgt man der Forststraße vorbei an einem Jagdhütterl bis zum "Kreisverkehr" in der Schrattenau (981 m). Dort findet man auch einige Wegweiser, aber keine richtige Markierung zum Steineck. Lediglich eine schon etwas mitgenommene Holztafel weist den Weg zum Steineck.
Kurz vorm Gipfel Steineck
Das Jagdhaus Schrattenau links liegen lassend auf der Forststraße weiter, zweigt nach ca. 100 m ein gut erkennbarer Steig von der Straße ab. Der Steig ist durchgehend unmarkiert, aber nicht zu verfehlen.
Man quert die Forststraße und es geht im Anschluss zügig steil bergan. Auf ca. 1.200 m erreicht man einen Grat. Nach einigen bergab Höhenmetern geht es dann durch freies Gelände (Windwurf vom Kyrill) und wieder im Wald zum Gratausstieg auf ca. 1.405 m. Kurz darauf erreicht man schon den aussichtsreichen Gipfel des Steinecks (1.418 m).
Selfie am Steineck
Nach einer kurzen Gipfelrast folge ich dem gut erkennbaren Übergang zum Trapez (1.410 m). Teilweise ist der Steig etwas ausgesetzt (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich), auch ein paar Kletterstellen sind zu meistern.
Im Schatten des Traunsteins
Am Trapez lege ich eine längere Pause ein. Für den Abstieg nehme ich den gleichen Weg. Kurz vor dem Anstieg zum Steineck (auf ca. 1.380 m) zweigt ein Steig rechts ab. Der Weg ist nicht markiert, aber Steinmänner weisen einem die Richtung.
Schließlich erreicht man direkt das Forsthaus Schrattenau und trifft wieder auf den Forstweg, der zum Parkplatz Dürnberg bzw. zum Laudachsee führt.

Mein Eindruck:
einfache Bergwanderung, auch als Halbtagestour machbar, der Weg ist nicht besonders gut markiert, aber kaum zu verfehlen.
Eine schöne Rundtour, die man auch noch über den "Durchgang" Richtung Zwillingskogel oder über den Katzenstein zum Laudachsee erweitern könnte.

Linkliste:

Freitag, 13. März 2015

Rote Wand - 1.872 m (über Halskogel zur Stubwiesalm)

Kopie der Tour vom 6. Jänner 2015 - diesmal mit Teresa als Einsteigertour 2015
Höhe: Rote Wand (1.872m) Halskogel (1.680m)
Höhenmeter im Aufstieg: ca. 650 m
Begleiter: Teresa (1. Tour 2015)
Wetter: bedeckt, nebelig im Gipfelbereich, schlechte Sicht;
Schnee: 20 cm Neuschneeauflage, pulvrig

Tourenbericht:
Von der Filzmoosalm auf den Halssattel, um den Mitterberg herum auf den Gipfel. Auf Grund der Neuschneeauflage waren die Aufstiegsspuren kaum auszumachen. Teilweise mussten wir selber spuren bzw. folgten wir einer einzigen vorhandenen Spur. Der Gipfelbereich war stark abgeblasen und dementsprechend glatt war die Aufstiegsspur.
Der Abfahrt durch den Mausgraben ließ Teresa jubeln. Anfellen im Mausgraben, auf den Halssattel und weiter auf den Halskogel; Abfahrt zur Stubwiesalm und zurück zur Wurzeralm.
Zum Ausklang gönnten wir uns ein Bier und eine Kaspressknödelsuppe in der urigen"Wiederlechner Hütte".

Linkliste:



Sonntag, 8. März 2015

Schitourenrtage in Pusterwald

Schitourentage mit den Naturfreunden Linz in den Wölzer Tauern (6. - 8. März)
Tourenführer Hannes Raudaschl und Christoph Veres (15 Teilnehmer)
Quartier: Gasthof Jagawirt in Pusterwald

6. März 2015: Anreise
Anfahrt
Auf der A9 Pyhrnautobahn bis zur Ausfahrt "Trieben", dann auf der B114 über Hohentauern und St. Johann nach Möderbrugg, abbiegen nach Pusterwald und Bretstein.

7. März 2015: Schönfeldspitz: 2.202 m
Höhenmeter im Aufstieg: 960 m
Zeit im Aufstieg: 3,5 h
Wetter: wolkenlos
Schnee: besser geht´s nicht

Tourbericht:
Moar Alm Hütten

Wir fahren in den Pusterwaldgraben bis zum letzten Parkplatz beim Hof des Hinteren Härtleb. Von dort geht es flach in den Graben bis zum Hainzlhof (Sommerparkplatz). Vorbei an einer kleinen Kapelle - mit Blick auf den Hohenwart - geht es auf der Forststraße weiter zur Moaralm. Wir lassen die Moaralm auf der rechten Seite liegen und steigen auf Richtung Pustereck Spitze. Nach der Moaralm wird das Gelände etwas steiler und bald erreichen wir den oberen Talboden. Von hier geht es hinauf auf zur Pustereck Spitze und anschließend ein paar Meter abwärts zum Pustereck Joch.
Alternative: Die direkte Route zum Pustereckjoch (1913m), ist aber unterhalb des Jochs sehr steil und meistens legt sich eine hohe Wächte über das Joch.
Nach dem Pustereck Joch steigen wir den mäßig steilen N-Grat Richtung Gipfel auf. Die letzten 50 Hm bewältigen wir zu Fuß.
Die Abfahrt führt uns über das steile Feldkar zurück zur Moaralm. Eine traumhafte Abfahrt im unverspurten Gelände bewältigen wir aus Sicherheitsgründen einzeln.

Mein Eindruck:
Traumhafte Tour mit langem Zustieg durch den Pusterwaldgraben bis zur Moaralm Hütte (ca. 6 km).


8. März 2015: Großhansl: 2.315 m
Höhenmeter im Aufstieg: 1.132 m
Zeit im Aufstieg: 4 h (über Scharnitzfeld)
Wetter: Anfangs bedeckt, später wolkenlos
Schnee: Pulver - besser geht´s nicht

Tourbericht:

Ca. 3 km nach der Ortschaft Pusterwald zweigen wir ab in den Scharnitzgraben und fahren bis zum Parkplatz "Goldwaschhütte". Auf Grund des traumhaften Tourenwetters sind wir nicht die einzigen, die heute unterwegs sind. Der Sommerparkplatz bei der Goldwaschhütte ist bereits voll, und so bin ich gezwungen, mir etwas weiter unterhalb einen Parkplatz zu suchen.
Der Rest der Gruppe muss leider eine längere Warteteit in Kauf nehmen.
Schließlich starten wir unsere Tour mit etwas Verspätung. Vom Parkplatz geht es anfangs flach auf einer Forststraße entlang des Scharnitzbaches, vorbei an der Christophoruskapelle und der Rupbauernhütte bis zu einem Steg über den Scharnitzbach (1.442 m). Die Forststraße verliert sich im zunehmend lichter werdenden Wald und wir erreichen das weitläufige Weittal. Wir steigen aber nicht direkt über die steile NO Flanke auf, sondern nehmen der Anstieg über das Scharnitzfeld (2.273 m). Die letzten Meter zum Gipfel des Scharnitzfeldes müssen wir unsere Schi schultern. Der Wind hat den Gipfelgrat einigermaßen schneefrei gelegt.
Nach einer kurzen Rast fahren wir ab in den Sattel zwischen Scharnitzfeld und Großhansl. Über den SO Grat erreichen wir nach gut 20 Min. den Gipfel des Großhansl  (2.315 m).
Die Abfahrt nehmen wir über die NO Flanke, die sich bei traumhaften Pulver präsentiert. Durch das Weittal und die Forststraße erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt.
Zum Abschluss genehmigen wir uns noch ein Bier in der Goldwaschhütte.


Linkliste:
Hier geht´s zum Fotoalbum

Samstag, 21. Februar 2015

Wilde/Wildalmleiten - 1.917 m

Die Wilde - eigentlich ganz zahm
Wildalmleiten (Wilde): 1.917 m
Höhenmeter im Aufstieg: 1.120 m
Zeit im Aufstieg: 3 h
Ausgangspunkt:
Von Wels kommend auf der A9 bis Ausfahrt Hinterstoder, kurz nach der Ortstafel Hinterstoder abzweigen nach Voderstoder/Windischgarsten; Parkplatz für Tourengeher bei den Hacklliften benützen;

Hutterer Böden im Vordergrund
Tourbericht:
Von der Talstation der Hackllifte neben der Piste aufwärts Richtung Gatshaus Baumschlagerberg. Man könnte auch mit den beiden Schleppliften (€ 4,00) die Aufstiegszeit um ca. 1/2 Std. abkürzen.
Vom Almgasthaus Baumschlagerberg über die Wiese folgt man dem markierten Weg Nr 11/12 (Beschilderung "Wildalm").
Wildalm (1.613 m)
Westlich am Hang des Hutberges entlang führt der Aufstieg über einen Waldsteig bis zu einer Forststraße mit einer Infotafel zum Naturschutzgebiet Warscheneck .
Hier quert man die Forststraße und über ein mäßig ansteigendes Waldstück trifft man wieder auf eine Forststraße.
Nun führt der Weg über eine steile Schneise (Harscheisen von Vorteil) aufwärts, immer wieder die Forststraße querend zur Wildalm (1.613m). Über flache Hänge mit lichtem Wald und Latschen erreicht man schließlich den Rücken der Wildalmleiten.
Das kleine Gipelkreuz steht etwas unterhalb. Es ist leicht windig und ich suche mir ein windstilles Plätzchen inmitten einer Latschengruppe.
Gipfelfoto mit Schrocken
Nach einer ausgedehnten Rast fahre ich entlang der Aufstiegsspur ab.
Ich halte mich diesmal weiter links und erwische einen wenig verspurten Hang mit herrlichem Pulverschnee.
Auch die Abfahrt durch die Waldschneise war annehmbar.
Das Wegstück zum GH Baumschlagerberg lege ich zu Fuß zurück. Mir ist doch etwas leid um meine Schi.

Persönl. Anmerkung:
Eine sehr beliebte weil relativ lawinensichere Schi- und Schneeschuhtour; sehr stark frequentiert meist ist eine Vielzahl an Aufstiegsspuren vorhanden;  bei der steilen Abfahrt durch den Wald häufig Pulverschnee, da der Hang nordseitig liegt; da der steilste Abschnitt (Schneise) im Wald liegt, kann diese Tour auch nach starken Neuschneefällen begangen werden.

Linkliste:
Wilde (2010/Dezember): http://achli.blogspot.co.at/2010/12/wilde.html




Mittwoch, 18. Februar 2015

Schitour vom Hemgstpass

Schitour im Schatten der Haller Mauern
Gipfelziel: Schafkögel (Hochsur) (1.550 m)
Höheneter im Aufstieg: 690 m
Aufstiegszeit: 2:15 Std.
Wetter: Hochnebel beim Start, traumhafter Wintertag zeichnet sich im Verlauf des Aufstieges ab.
Ausgangspunkt:
Parkpatz unterhalb der Karlhütte am Hengstpass

Tourbericht:

Gipfelfoto - solo
Bereits einmal sind wir (Teresa, Florian und ich) im Winter 2010 (28. Dezember) auf Grund von Schlechtwetter am Aufstieg zum Hochsur gescheitert.
Der Wetterbericht kündigt für die gesamte Woche traumhaftes Winterwetter und so entschließe ich mich, zu dieser Tour heute alleine aufzubrechen.
Leider sehe ich von der Sonne und dem angekündigten herrlichen Wintertag auch am Hengstpass nichts. Ich hoffe aber auf Wetterbesserung im Verlauf des Tages.
Haller Mauern und Gesäuseberge im Hintergrund
Vom Parkplatz fährt man ein kurzes Stück ab zur Rot-Kreuz-Kapelle. Orientierungsschwierigkeiten gibt es keine, da das Gelände stark verspurt ist und eine Vielzahl von Aufstiegsspuren vorhanden ist.
Über einen Forstweg, der Richtung Inselbacher Alm führt, erreiche ich schließlich ein Almwiesengelände. Über sanften Wiesen führen mehrere Aufstiegsspuren und man biegt schließlich ab in einen Mischwald. Anfangs zieht die Spur gemächlich aufwärts und wird aber zunehmend steiler. Hat man, so wie ich seine Harscheisen zu Hause vergessen, wird der Aufstieg doch zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. In etlichen Spitzkehren erreicht man schließlich den Rücken des Hochsurs. Von dort geht es die letzten Meter zum Gipfelkreuz. Inzwischen hat sich der Himmel gänzlich von Wolken befreit und  mehrere bekannte Gipfel im Umkreis sind zu erkennen: Kreuzmauer, Hexenturm, Großer und Kleiner Buchstein, Maiereck, Bodenwies, die Kampermauern und der Wasserklotz.
Ich genieße die Ruhe und die Mittagssonne. Die Abfahrt erfolgt entlang des Aufstiegsweges und ich finde auch noch das eine oder andere Fleckerl Pulver auf der Waldabfahrt.

Linkliste:
Hochsur: Dezember 2010:  http://achli.blogspot.co.at/2010/12/schafkogel-hochsur.html



Dienstag, 6. Januar 2015

Wurzeralm Duo - statt Trio

Rote Wand - Halskogel - Stubwieswipfel - der Schitourenklassiker auf der Wurzeralm
Höhe: Rote Wand (1.872m) Halskogel (1.680m)
Höhenmeter im Aufstieg: ca. 650 m
Begleiter: Naturfreunde Linz Tour (Tourenführer Helmuth Preslmaier)
Wetter: sonnig, mit einzelnen hohen Wolkenfeldern
Schnee: traumhafter Pulver

Tourbericht:
Rote Wand


Treffpunkt ist die Talstation der Wurzeralm Seilbahn. Auf Grund des herrlichen Wetters haben sich viele Schifahrer entschlossen, diesen Tag zu nützen und so stehen wir ca. ½ Stunde an der Kassa an, um unsere Bergfahrt zu buchen.
Kurz vorm Gipfel
Von der Bergstation folgt eine kurze Abfahrt entlang des Schleppliftes hinunter in den Teichlboden.  Auf einer breiten Spur schieben wir hinüber zur Filzmoosalm. Kurz vor der Alm fellen wir an und folgen einer bereits vorhanden Spur Richtung Stubwiesalmen. Bevor wir die Alm erreichen wenden wir uns nach links zum Halssattel. (Wegweiser Dümlerhütte) Vom Sattel aus kann man bereits unser erstes Tagesziel, die Rote Wand, sehen. Der weitere Anstieg führt steil Richtung Mitterberg hinauf. Über  einen Höhenrücken erreichen wir erst etwas flacheres Gelände, das dann mäßig ansteigend zum Gipfel der Roten Wand führt. Ein herrlicher Rundblick eröffnet sich vom Gipfel:  Warscheneck, Niedere Tauern, Gesäuseberge, Haller Mauern, Hintergebirge.
Blick zur Roten Wand vom Halskogel
Die Abfahrt führt unterhalb der Gipfelkuppe links hinunter in den Sattel und weiter rechts haltend in den Mausgraben. Wir erreichen den Sommerweg, der von der Dümler Hütte herüberführt und den Anstieg zum Halssattel. Vom Halssattel aus nehmen wir auch noch den Halskogel mit. Von der Kuppe des Halskogels führt eine unverspurte Abfahrt hinunter zu den Stubwiesalmen und schließlich zurück zum Ausgangspunkt.
Den Stubwieswipfel lassen wir aus, daher Duo statt Trio; zu wenig Schnee im oberen Bereich.
Die Fahrt mit dem kurzen Schlepplift hinauf zur Bergstation ist im Preis der Bergfahrt (€ 9,50) mit der Standseilbahn nicht inkludiert. Für eine einzelne Bergfahrt ist der Preis von € 9,50 doch etwas heftig. Der Liftwart lässt uns aber trotzdem den Lift benützen.

Nach einer kurzen Rast auf der Sonnalm geht’s über die Abfahrtspiste zurück ins Tal.