Donnerstag, 15. August 2013

Von Hütte zu Hütte im Großvenedigergebiet

Vom Obersulzbachtal ins Habachtal
15. August 2013 - 18. August 2013
Gipfelziele: Großvenediger (3.662 m); Larmkogel (3.022 m)
Tourenführer: Peter Schürz (Naturfreunde Puchenau)
Begleiter: Teresa und 3 weitere Teilnehmer

Donnerstag, 15. August 2013: Kürsingerhütte
Höhenmeter im Aufstieg: 560 m
Gesamtzeit: 2 Std.


 
Aufstieg zur Kürsinger Hütte
Wir starten unsere Tour beim Hotel Grundlhof im Habachtal/Bramberg. Ein Bus bringt uns ins Obersulzbachtal zur Talstation der Materialseilbahn  (2.000 m) zur Kürsingerhütte. Das Gepäck lassen wir mit der Materialseilbahn transportieren. Als Aufstiegsweg nehmen wir den Gletscherweg und den anschließenden Klettersteig (A) zur Hütte. Mehrere Infotafeln entlang des Weges geben Auskunft über den gewaltigen Rückgang des Obersulzbachkeeses. Bemerkenswert ist dabei vor allem das rasche Schwinden des Gletschers in den letzten Jahrzehnten.  Nach 2 Std. erreichen wir unser Tagesziel, die Kürsingerhütte (2.562 m).






Freitag, 16. August 2013: Kürsinger Hütte - Großvenediger - Neue Prager Hütte
Höhenmeter im Aufstieg:1.120 m
Höhenmeter im Abstieg: 870 m
Gesamtzeit:8,5 Std.
Großvenediger
Tagwache um 4:00 Uhr. Nach dem Frühstück starten wir um 4:45 Uhr. Im schwachen Licht des neuen Tages geht es auf dem Weg Nr. 902 durchs Keeskar zum Einstieg in das Obersulzbachkees. Der Himmel ist wolkenlos und wir freuen uns auf einen traumhaften Gipfeltag. Mit uns sind schon etliche Seilschaften unterwegs. Über mehrere sanfte Stufen (kaum Spalten) erreichen wir schließlich die etwas steilere Venedigerscharte (3.413 m). Über den Rücken des Ostgrates geht es mäßig steil aufwärts bis zum Südgrat. Mehrere Seilschaften sind schon vor uns am Grat und es kommt zu einem regelrechten Stau am Gipfelgrat. Das Gipfelkreuz erreichen wir über einen schmalen ausgesetzten eisigen Grat, der etwas Überwindung erfordert. Die Klimaänderung scheint auch dem Gipfelgrat zugesetzt zu haben: Konnte man bei meiner letzten Besteigung noch auf einem fast ebenen Firngrat zum Gipfelkreuz gelangen, so muss man heute zuerst in einen kleine Senke absteigen. Diese "Mutprobe" war für manche Besteiger dann doch eine zu große Hürde.
Nach dem obligaten "Gipfelshooting" machen wir uns an den Abstieg. Unterhalb des Südgrates legen wir eine ausführliche Rast ein und steigen anschließend ab zur Neuen Prager Hütte.
Nach einer Gesamtzeit von 8,5 Std. erreichen wir die Hütte und genießen ein frisches Weizen in der traumhaften Nachmittagssonne vor dem beeindruckenden Panorama des Venediger Gletschers.

Samstag, 17. August 2013: Neue Prager Hütte - Sandebentörl - Fürther Hütte
Höhenmeter im Aufstieg: 568 m
Höhenmeter im Abstieg: 1.163 m
Gesamtzeit: 5,5 Std.
Aufstieg zum Sandebentörl
Wetterprognose: Gutes Bergwetter; tatsächliche Wettersituation: Regen seit 6:00 Uhr früh. Wir verschieben unseren Start bis zum Ende des Regens und brechen gegen 9:00 Uhr auf. Das Wetter bessert sich zusehends. Über die "Alte Prager Hütte" und den "Venediger Höhenweg" steigen wir ab zum Gschlößbach. Auf dem Weg Nr. 902 (Fürther Weg) erreichen wir das Sandebentörl (2.753 m).
Nach einer ausgiebigen Mittagsrast und einem kurzen Schläfchen in der warmen Mittagssonne, steigen wir ab zur Neuen Fürther Hütte (2.201 m). Wir sind von der traumhaften Lage der Hütte begeistert. Im nahen Kratzenbergsee (ca. 13° Wassertemperatur) nehmen wir ein kurzes, aber erfrischendes Bad.
Peter überrascht uns zum Abendessen mit einer Pfanne "Kaiserschmarrn".

Sonntag, 18. August 2013: Fürther Hütte - Larmkogel - Neue Thüringer Hütte - Abstieg
Höhenmeter im Aufstieg: 821 m
Höhenmeter im Abstieg: 1.638 m
Gesamtzeit: 6 Std.
Larmkogel
Bei herrlichem Tourenwetter starten wir um 7:00 Uhr und erreichen nach 1,5 Std. die Larmkogelscharte. Ein Abstecher zum Larmkogel (3.022 m) wird mit einer imposanten Aussicht auf die Venedigergruppe belohnt. Über die Neue Thüringer Hütte (2.240 m) und den anschließenden Noistroisteig (sehr steil) erreichen wir den Gasthof Alpenrose im Habachtal. Mit dem Wanderbus fahren wir zurück zum Ausgangspunkt, dem Hotel Grundlhof. 







Resumee: 
Traumhafte Tourentage, angenehme Tourenbegleiter und ein überaus umsichtiger Tourenführer;
Danke an die Naturfreunde Puchenau und Tourenführer Peter Schürz;

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Dienstag, 6. August 2013

Über das Salzsteigjoch auf die Tauplitz

Auf Schmugglerpfaden ins steirische Salzkammergut
6./7. August 2013
Gipfelziele: Salzsteigjoch (1.733 m);  Almkogel (2.121 m)
Gesamtzeit: 6. August: 6:30 Std.; 7. August: 7:30 Std.
Wetter: stabiles Sommerwetter, wolkenlos, Hitze, Hitze, Hitze,.....
Ausgangspunkt: Parkplatz in der Baumschlagerreith

Tourbericht:
6. August 2013:
Eine Gruppe der Naturfreunde Aschach verbringt ein paar Wandertage auf der Tauplitz und ich beabsichtige, sie zu besuchen.
Am Dienstag, 6. August beschließe ich, über den Salzsteig auf die Taupitz zu wandern. Ein heißer Sommertag mit Temperaturen von über 35° wird vom Wetterbericht vorhergesagt. Nachdem die veranschlagte Wanderzeit von der Baumschlagerreith (Hinterstoder) auf die Tauplitz mit 4,5 Std. angegeben wird, breche ich erst gegen 11:00 Uhr auf. Ich bereue diese Entscheidung mehrmals im Verlauf des Tages.
Aufstieg zum Salzsteigjoch
Auf dem Weg Nr. 216/209a erreiche ich nach etwa 45 Min. die Poppenalm. Vorbei am Einstieg zum Sigistal überquere ich ein Bachbett und stehe am Einstieg zum Salzsteig.  Es geht ziemlich schweißtreibend steil empor, über einen Waldrücken und anschließend über eine seilversicherte Steilstufe. Das Plätschern einer Wasserquelle lässt die Hitze nicht mehr ganz so drückend fühlen. Ich fülle meine Wasservorräte auf. Über ein Geröllfeld, das die Temperaturen noch zusätzlich aufheizt, erreiche ich schließlich das Salzsteigjoch.
Erfrischendes Bad im Steirersee
Nach einer ausgiebigen Rast mit einem traumhaften Blick über das Stodertal mache ich mich auf den Weiterweg vorbei an der Leistalmhütte, dem Schwarzsee und dem Steirersee. Bei diesen Temperaturen ist ein Sprung in den Steirersee ein Muss, noch dazu beträgt die geschätzte Wassertemperatur sicher 22°. 
Gegen 17:30 Uhr bin ich schließlich am Ziel, dem Naturfreunde Haus auf der Tauplitz Alm. Erstaunte Gesichter der Aschacher Naturfreunde begrüßen mich. Mit einem gemeinsamen Abend und ein paar gemeinsamen Bieren klingt der Tag aus.

7. August 2013:
Am Mittwoch, 7. August breche ich zeitig in der Früh auf. Der Weg führt mich zurück zur Leistalm. Gegen 8:00 Uhr wage ich bereits ein erfrischendes morgendliches Bad im Schwarzsee. Nach einem 2. Frühstück auf der Leistalm nehme ich den Weg Nr. 218 (Richtung Wurzeralm) und anschließend den Weg Nr. 277 zum Almkogel (2.121 m).
Morgendliches Bad im Steirersee
Ich treffe kaum Wanderer, einzig eine ausgewachsene Kreuzotter begleitet mich ein Stück des Weges. Auf dem Gipfel eröffnet sich ein traumhaftes 360 ° Panorama von den Stodertaler Bergen über Dachstein, Grimming, Hochtausing und Hochmölbling. Lediglich einige Bergdohlen sind meine Begleiter am Gipfel. Ich bin an diesem Tag die erste Eintragung im Gipfelbuch, ich denke da wird sich auch im weiteren Tagesverlauf nicht sehr viel ändern. 

Einsamer Gipfel Almkogel
Eigentlich wollte ich als Abstieg einen unmarkierten Steig zur Hochsteinscharte wählen. Über diesen "Jagasteig" bin ich bereits vor einigen Jahren zum Almkogel aufgestiegen, entscheide mich aber schließlich doch für die sichere Abstiegsroute über das Salzsteigjoch. 
Will man nicht den gesamten Rückweg über die Leistalm nehmen, was ein ziemlicher Umweg ist, kann man auch auf einem unmarkierten Steig direkt zum Salzsteigjoch absteigen. Steigspuren sind leicht zu erkennen, auch Steinmänner weisen einem den Weiterweg.
Erst der letzte Teil des Abstieges vor dem Salzsteigjoch ist steil und ausgesetzt. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich. Es gibt keine Sicherungsseile. 
Nach einer Gesamtzeit von 7,5 Std. erreiche ich mit schweren Beinen meinen Ausgangspunkt, die Baumschlagerreith.