Dienstag, 15. November 2016

Rund um die Annapurna

Annapurna Circuit: Natur und Kultur in Nepal
25. Oktober 2016 - 15. November 2016
Organisation: Naturfreunde Oberösterreich (Hans Peinhopf und Doris Torterolo)
Unsere Reisegruppe: 12 Teilnehmer; 2 Reisebetreuer; 2 Guides und 6 Träger

Unsere Reisegruppe trifft sich am Dienstag, 25. Oktober 2016 am Flughafen München. Wir fliegen mit Thai Airways von München nach Bangkok. Nach einem mehrstündigen Aufenthalt geht es weiter nach Kathmandu. Dort erwarten uns am Flughafen die beiden Reisebetreuer Hans und Doris.
Am Donnerstag erkunden wir mit einem örtlichen Fremdenführer die Altstadt von Kathmandu.
Tags darauf startet unsere Tour. Vorerst bringt uns ein Kleinbus in einer 8 stündigen Fahrt nach Ngadi (930 m), dem Ausgangspunkt unserer Trekking Tour. Wir machen zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Ausstattung einer sehr einfachen Lodge. Die Doppelzimmer sind klein, nur über eine steile Holztreppe zu erreichen, und man hört jedes Geräusch aus dem Nachbarzimmer. Die Qualität der Unterkünfte sollte sich aber im Verlauf unserer Tour erheblich bessern.
Guide Kumar - kompetent und verlässlich
Wir starten unsere Annapurna Runde am Samstag, 29. Oktober. Unser erstes Etappenziel ist Tal (1.700 m; Nächtigung im Tilicho Guest House).
Am folgenden Tag geht es weiter nach Chame (2.670 m), dem Sitz der Distriktverwaltung der Region Manang.
Das Wetter zeigt sich während des Tages von seiner schönsten Seite. Der Himmel ist wolkenlos, es ist warm und die Sonne heizt ganz schön auf. Unmittelbar nach Sonnenuntergang aber wird es empfindlich kalt, und wir drängen uns im Diningroom um die einzige Wärmequelle, einen eisernen Ofen. Ich bin auch erstmals froh über meinen Daunenschlafsack, der mich herrlich warm hält.
Unser nächstes Ziel ist Lower Pisang (3.200 m; Nächtigung im Maya Hotel). Nachdem wir uns im Hotel eingerichtet haben, machen wir noch eine kurze Wanderung zum 200 m höher gelegenen Upper Pisang (3.300 m). Über dem Ort thront ein prächtiger buddhistischer Tempel (Gompa), von dessen Terrasse man einen traumhaften Blick auf Annapurna II und IV hat.
Die Tagestour nach Manang ist einer der Höhepunkte der Trekking Tour. Er beginnt mit einem steilen Anstieg nach Ghyaru und einem Höhenweg nach Ngawal, von dem aus wir das beeindruckende Panorama von Annapurna und Gangapurna genießen.
Annapurna 
In Manang (3.540 m) verweilen wir für 2 Tage zur Akklimatisation im Tilicho Hotel. Wir besuchen am ersten Tag die Braga Gompa,eines der ältesten Klöster in Nepal. Am zweiten Tag macht eine Gruppe eine Tagestour zum Ice Lake, eine zweite Gruppe steigt auf zur Praken Gompa. Ich schließe mich der zweiten Gruppe an. Nach einem etwa 1,5 stündigen Aufstieg werden wir sehr herzlich von einer etwa 80 jährigen Nonne begrüßt und gesegnet.
Gut akklimatisiert setzen wir  unsere Tour am Freitag, 4. November fort. Unser nächstes Ziel ist Yak Kharka(4.018 m; Nächtigung in der Gangapurna Lodge). Die letzte Nacht vor dem Passübergang verbringen wir in Thorung phedi (4.450 m).
Am Sonntag, 6. November starten wir um 5:00 Uhr zum Höhepunkt unserer Tour von Thorung phedi nach Muktinath mit der Überschreitung des Thorung La (5.416 m).
Der Thorung La ist die ganzjährig begangene Verbindung zwischen den beiden Haupttälern im Annapurna Gebiet, dem Marsyandgi Flusstal und dem Kali Gandaki Tal. Für die ca. 900 Höhenmeter von Thorung Phedi zum Thorung La brauchen wir ca. 4 Stunden. Entlang dieser "Königsetappe" gibt es mehrere Teehäuser, die wir auch ausgiebig nützen. Gegen 9:00 Uhr stehen wir alle am höchsten Punkt der Tour und gratulieren uns gegenseitig zu unserer Leistung.
Am Thorung La
Es folgt ein  Abstieg von 1.800 Höhenmetern und nach etwa 10 Stunden erreichen wir Muktinath (3.760 m).
Muktinath ist das Ziel zahlreicher Pilgerreisen von Hindus uns Buddhisten. Die 108 Quellen, welche aus einer Wand entspringen sind den Hindus heilig, während eine brennende Erdgasflamme den Buddhisten heilig ist.
Von Muktinath steigen wir ab in das Kali Gandaki Tal, vorbei an Jarkhot nach Jomson (2.720 m). Der Kali Gandaki entspringt an der Grenze zu Tibet, fließt von dort südwärts und durchquert den Hauptkamm des Himalaja. Damit bildet der Fluss, flankiert von den 8.000er Gipfeln des Dhaulagiri und Annpurna, das tiefste Durchbruchstal der Welt. Unser Etappenziel ist die Klostersiedlung Marpha (2.670 m).
Wir folgen weiter dem Kali Gandaki. Pünktlich gegen 11:00 Uhr vormittags startet ein heftiger Wind, der durch das enge Tal von Süden nach Norden pfeift. Im Verlauf des Tages weitet sich der Wind zu einem starken Sturm aus. Unser Etappenziel ist Ghasa (2.010 m).
Von Ghasa folgen wir weiter dem Flusstal bis Tatopani (1.190 m). Der kleine Ort ist auch für seine Thermalquellen bekannt, die wir natürlich nach einem anstrengenden Tag gerne benützen. Wer aber hier eine "Wellnessoase" erwartet, ist fehl am Platz. Die Einrichtung ist sehr einfach, das Wasser aber wohltuend warm.
Die vorletzte Etappe beschert uns einen Aufstieg von ca. 1.500 Höhenmetern. Wir verlassen kurz nach Tatopani das Kali Gandaki Tal und steigen auf nach Ghorepani (2.660 m; Nächtigung in der Himalayan view Lodge).
Das Bergdorf besteht nur aus Hotels und kleinen Shops und wird von Touristen, die einen Kurztrip in die Annapurna Region unternehmen, häufig besucht. Vor allem vom "Poon hill" aus genießt man einen phantastischen Blick auf die Bergwelt des Dhaulagiri und des Annapurna Massivs. Auch wir machen uns zeitig am Morgen auf zum Poon Hill (3.193 m) und genießen den Sonnenaufgang über den Himalaja "Riesen".
Nach dem Frühstück starten wir zur letzten Etappe. Es geht nur mehr abwärts, anfangs gemütlich durch Rhododendron Wälder, später steil abwärts.Über teilweise hohe Stufen erreichen wir schließlich das Endziel unseres Annpurna Circuits, das Dorf Birethanti (1.200 m).
Wir feiern das gute Ende unserer Tour bei einigen "Everests" (=nepalesisches Bier)  in der "Fishtail Lodge".
Am folgenden Morgen holt uns ein Bus ab und bringt uns nach einer nicht enden wollenden Fahrt (10 Stunden) über Pokhara zurück nach Bhaktapur.
Bhaktapur ist eine der Königsstädte im Kathmandutal und liegt an der einst stark frequentierten Handelsroute nach Tibet. Aus dieser Zeit der wirtschaftlichen Hochblüte der Stadt stammen die zahlreichen Tempelanlagen, die künstlichen Teiche und die mit Holzreliefs verzierten Wohnhäuser. Leider hat das Erdbeben 2015 mehrere Tempelanlagen zum Einsturz gebracht. Am Wiederaufbau der Gebäude wird derzeit noch gearbeitet.
Am Montag, 14. November heißt es Abschiednehmen von Nepal. Mit Thai Airways geht es zurück nach Bangkok und in einem 10 stündigen Nachtflug nach München.

Mein Eindruck:
Eine beeindruckende Trekking Tour; die beste Jahreszeit ist Oktober - November, hier ist klare Sicht auf die Himalaja Riesen gewährleistet; der Weg stellt keine besonderen Anforderungen dar, einziges Kriterium sind die Höhe und die tiefen Temperaturen in der Nacht; eine gute Akklimatisierung in Manang ist wichtig und ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Tour.
Für die Rückreise von Pokhara nach Kathmandu rate ich zur Buchung eines Fluges.

Linkliste:
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Kumar adventure (Unsere Trekkingagentur vor Ort)
Naturfreunde Oberösterreich
Naturfreunde Österreich

Donnerstag, 22. September 2016

Gipfelrunde am Hochangernstock

Gipfelziele: Nazogl (2.057 m); Angerkogel (2.114 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: ca. 1.000 Hm
Gehzeiten: Hinteregger Alm - Nazogl (2,5 h); Nazogl - Angerkogel (0,5 h) - Angerkogel - Angeralm - Aiplhütte - Hinteregger Alm (3 h)
Länge: ca. 10 km
Wer war mit: Naturfreunde Aschach Tour (4 Teilnehmer)
Einkehrmöglichkeit: Kinke Hütte und Hütten auf der Hinteregger Alm
Ausgangspunkt: Parkplatz vor der Hinteregger Alm; Auffahrt von Liezen (schmale Straße, letztes Stück Schotterstraße; großer Parkplatz kurz vor der Hinteregger Alm

Tourbericht:
Tourstart auf der Hinteregger Alm
Ausgangspunkt unserer Tour ist der Parkplatz auf der Hinteregger Alm. Obwohl der Wetterbericht günstiges Bergwetter verspricht, sind wir ziemlich die einzigen die um 9:00 Uhr die Tour zum Nazogl starten.

Panorama mit Warscheneck , Schrocken und Hochmölbling
Von der Alm führt der Weg Nr. 217 steil aufwärts, vorerst durch Wald später über die Felsbänder der Südflanke des Nazogls. Nach 2,5 Std. stehen wir auf dem Gipfel, Leider ist inzwischen von Süden her etwas Nebel aufgezogen, der die Sicht Richtung Niedere Tauern etwas beeinträchtigt.
Nach einer kurzen Mittagsrast  - es ist windig und empfindlich kalt - setzen wir unsere Tour über das Karstplateau zum Angerkogel fort.
Der Weg 217 führt unterhalb des Gipfels vorbei. Über einen kurzen weglosen Anstieg erreichen wir unseren zweiten Gipfel- den Angerkogel.
Gipfelfoto am Angerkogel
Nach dem obligaten Gipfelfoto steigen wir ab Richtung Angereralm. Dort teilt sich der Weg. Nordwärts führt er weiter zur Luckerhütte, Wurzeralm bzw. Tauplitz, ostwärts (Weg Nr. 287) zur Aiplhütte und zurück zur Hinteregger Alm.
Auf dem Weg zur Aiplhütte präsentiert sich die Landschaft des Toten Gebirges in seiner ganzen Einzigartigkeit. Der gut markierte Weg führt durch ein Labyrinth aus Felsen, Dolinen und vom Wasser ausgewaschene Karstplatten.
Nach 2:45 h sind wir zurück auf der Hinteregger Alm und lassen auf einer der Hütten den herrlichen Bergtag ausklingen.

Persönl. Anmerkung:
Lange Rundtour in erlebnisreicher Landschaft am Rande des Toten Gebirges; Trittsicherheit bei Aufstieg auf den Nazogl ist wichtig; bei Nässe nicht empfehlenswert.
Die Tour kann auch vom Angerkogel zum Kosennspitz fortgesetzt werden. Bis zum Kosennspitz gibt es nur eine Markierung mit "Stoamandln".

Linkliste:
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Tourismusportal der Stadt Liezen

Freitag, 2. September 2016

Vom Stausee Moserboden auf das Wiesbachhorn

Das Wiesbachhorn - ein freistehender Firndom und dritthöchster Gipfel der Glocknergruppe
Gipfelziel: Großes Wiesbachhorn (3.564 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: ca. 1.500 Hm (Speicher Moserboden - Heinrich Schwaiger Haus (800 Hm) - Großes Wiesbachhorn (700 Hm)
Gehzeiten: Speicher Moserboden . Heinrich Schwaiger Haus (2:30 Std.) - Großes Wiesbachhorn (2:30 Std.)
Entfernung: 13 km
Wer war mit: Naturfreunde TEAM ALPIN Tour (Tourführer Patrick, Jürgen)
Einkehrmöglichkeit: Heinrich Schwaiger Haus; Restaurant am Moserboden

Ausgangspunkt:
Parkhaus beim Kesselfall Alpenhaus; Auffahrt mit Bus und Schrägaufzug zum Moserboden

Tourbericht:
Freitag, 2. September:
Über die beiden gewaltigen Staumauern (Moserbodensperre und Drossensperre) erreichen wir den Beginn des Anstieges zum Heinrich Schwaiger Haus. Der Weg Nr. 718 (Haushofer Weg) führt über unschwieriges, teils versichertes Felsgelände zum eindrucksvoll gelegenen Schwaiger Haus. Nach gut 2:30 Std. erreichen wir unser Ziel auf 2.802 m.
Heinrich Schwaiger Haus
Wir genießen im Lichte der letzten Sonnenstrahlen das beeindruckende Panorama und den Tiefblick zu den beiden Hochgebirgsstauseen.
Das Haus ist ausgebucht. Eine Reservierung ist daher unbedingt zu empfehlen, noch dazu, wenn traumhaftes Bergwetter angekündigt ist.

Samstag, 3. September:
Kaindlgrat - oder was davon übrig ist
Wir starten nach einem ausgiebigen Frühstück (Frühstücksbuffet) gegen 8:00 Uhr. Viele Gruppen sind schon vor uns unterwegs und von der Terrasse aus kann man bereits die ersten Gipfelstürmer auf dem Grat verfolgen.
Wiesbachhorn - 3.564 m
Kurz nach dem Schwaiger Haus erreichen wir eine der Schlüsselstellen des Anstieges, einen ca. 40 Hm steilen Kamin, der mit Seilen und Stiften versichert ist (Klettersteig A/B). Danach führt der markierte Steig über Blöcke und Felsen hinauf zum Oberen Fochezkopf (3.165 m). Hier beginnt der ehemals beeindruckende Firngrat ("Kaindlgrat" auch bezeichnet als der Biancograt der Ostalpen). Aufgrund des starken Gletscherrückganges ist der Firngrat aber bereits so weit geschrumpft, dass man heute über felsiges Gelände aufsteigt. Unterhalb der Westflanke queren wir in südlicher Richtung und steigen dann über den Westgrat zum Gipfel.
Kurze Klettersteigeinlage
Nach gut 2,5 Std. stehen wir am Gipfel, der bereits von zahlreichen Bergsteigern bevölkert ist. Die Sicht ist beeindruckend und wird nur einige Male von kleineren Wolkenfeldern gestört. Der Abstieg folgt dem Aufstiegsweg.
Nach einer längeren Rast auf der Terrasse des Schweiger Hauses steigen wir ab zum Moserboden.

Meine persönl. Einschätzung:
Hochtourenausrüstung je nach Verhältnissen erforderlich, es ist aber immer gut, wenn man sie mithat;  Tour erfordert Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und sicheren Umgang mit Steigeisen (je nach Verhältnisse). Als Tagestour ist entsprechende Kondition Voraussetzung.

Linkliste:
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Heinrich Schwaiger Haus
Busverbindung bzw. Schrägaufzug zu den Kapruner Stauseen.


Donnerstag, 18. August 2016

Gipfelsammeln in den Rottenmanner Tauern

Gipfelziele: Großer Bösenstein (2.448 m); Kleiner Bösenstein (2.395 m), Großer Hengst (2.156 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 920 Hm
Gehzeiten: Großer Bösenstein (2 Std.), Gratwanderung zum Hengst (2 Std.); Abstieg zur Edelraute Hütte (1 Std.)
Distanz: ca. 9 km
Wer war mit: Naturfreunde Aschach Tour (3 Teilnehmer)
Einkehrmöglichkeit: Edelrautehütte
Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Edelrautehütte (Auffahrt über die Mautstraße von Hohentauern)

Tourbericht:
Vom Parkplatz erreichen wir nach wenigen Minuten die Edelraute Hütte. Wir folgen weiter der Markierung zum Großen Scheiblsee (Weg Nr. 946). Von hier geht es aufwärts zum Ostgrat des Bösenstein. Den Abstecher zum Hauseck lassen wir aus.
Leichte Kletterstellen am Grat
Nach einer Querung unterhalb des Ostgrates erreichen wir über eine steile Rinne ("Rote Rinne"), den Ostrücken des Großen Bösenstein. Über einen unschwierigen Steig, verbunden mit leichter Kletterei, stehen wir  nach 2 Std. am Gipfel des Großen Bösenstein.
Kaum haben wir das obligate Gipfelfoto geschossen, hüllt sich der Gipfel in Nebel, und es beginnt leicht zu regnen. Wir verweilen nicht lange und machen uns gleich an den Abstieg. Der Regen lässt nach und so suchen wir uns im Sattel zwischen großen und kleinen Bösenstein ein windstilles Plätzchen für eine Mittagsrast.
Am Großen Hengst
Abstieg oder Fortsetzung der Gratwanderung, darüber diskutieren wir kurz. Wir hoffen auf Wetterbesserung und entscheiden uns für die Gratwanderung über den Kleinen Bösenstein zum Großen Hengst.
Die Edelraute Hütte in Sichtweite
Unsere Entscheidung war richtig, denn das Wetter bessert sich zusehends und am Hengst scheint dann sogar die Sonne.
Nach etwa 3 Std. erreichen wir unseren Ausgangspunkt, die Edelraute Hütte. Auf der Terrasse lassen wir die Tour ausklingen und genießen den Blick auf die gesamte Bösensteinrunde.

Persönl. Anmerkung:
Immer wieder beeindruckende Rundtour, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung. An Wochenenden wahrscheinlich sehr frequentiert.

Linkliste:
Großer Bösenstein 2014
Großer Bösenstein 2013/Schitour
Edelrautehütte


Dienstag, 2. August 2016

Rundtour im Krimmler Achental

Rundtour mit historischem Bezug im Krimmler Achental
2. bis 4. August 2016
Wer war mit: Teresa
Gipfelziele: Krimmler Tauern (2.633 m); Schientalkopf (2.774 m); Birnlücke (2.441 m)
Einkehrmöglichkeit: Krimmler Tauernhaus, Almen entlang des Krimmler Achentales, Richterhütte, Birnlückenhütte (Rifugio tridentino)
Ausgangspunkt: Parkplatz bei den Krimmler Wasserfällen; Auffahrt zum Krimmler Tauernhaus mit dem Nationalparktaxi;

Tourbericht:
Dienstag, 2. August 2016: Vom Krimmler Tauernhaus zur Richterhütte
Der Ausgangspunkt für unsere Rundtour ist das Krimmler Tauernhaus (1.622 m). Es gibt keine öffentliche Zufahrtstraße, daher ist das Tauernhaus nur zu Fuß, per Rad oder dem Nationalpark Taxi erreichbar.
Wir nehmen das Nationalpark Taxi bis zum oberen Wasserfall, von dort radeln wir ins Krimmler Achental (8 km; 45 Min.) Die Rucksäcke transportiert unser Taxi bis zum Tauernhaus. Die Räder dürfen wir in der Mountainbike Garage abstellen.
Anstiegsweg zur Richterhütte
Ein Fahrweg führt durch das Rainbachtal bis zur Talstation der Materialseilbahn zur Hütte. Unterhalb der Wände des Windbachtalkopfes steigen wir in mehreren Kehren und einer längeren Querung hinauf zur Richterhütte (2.367 m).
Gehzeit: 2,5 Std.

Mittwoch, 3. August 2016: Von der Richterhütte zur Birnlückenhütte (über den Krimmler Tauern)
Unsere Tagesetappe zur BIrnlückenhütte starten wir um 8:00 Uhr. Vorerst überqueren wir die im Schlussteil mit Seilen gesicherte Windbachsscharte (2.730 m) und steigen dann ab ins Windbachtal. Vor uns liegt der weite Talkessel des Windbachtales und von Weitem können wir auch bereits den
Übergang zum Krimmler Tauern erkennen. Doch bis zu unserem Ziel sollte es noch ein weiter Weg sein. Unterhalb der Hänge des Rainbachspitzes und der Zillerplattenspitze queren wir - nur wenig an Höhe verlierend - bis zur Abzweigung zum Eissee. Den kurzen Abstecher zum Eissee nehmen wir auch noch mit und dieser kurze Umweg lohnt sich wirklich. Vor uns liegt ein kristallklarer aber "saukalter" Eissee. Selbst Teresa verwirft den Gedanken, sich etwas abzukühlen. Wir genießen dafür umso mehr die verdiente Rast am Ufer
In der Windbachscharte
Der Kesselweg führt anfangs leicht bergab zu einem der Zubringerbäche zum Windbach und dann hinauf zum Krimmler Tauern (2.634 m). Wir stehen somit an der Staatsgrenze und blicken vom Übergang hinunter ins Ahrntal. Die verlassenen Zollhäuser zu beiden Seiten der Grenze erinnern noch an andere Zeiten. Wir hoffen, dass die nicht wieder einmal aktiviert werden.
Da wir gut in der Zeit sind, machen wir einen Abstecher zum Gipfel des Schientalkopfes (2.774 m).
Vom Gipfel, der von einem modernen Kreuz gekrönt wird, haben wir einen imposanten Blick auf die Dreiherrenspitze und weitere Südtiroler Berge.
Sonnengenuss am Schientalkopf (2.774 m)
Zurück am Krimmler Tauern machen wir uns nach einer Rast an den Übergang zur Birnlückenhütte (2.440 m; "Rifugio tridentino"). Der Weg Nr. 13 ("Lausitzer Weg") zieht sich unterhalb der Wände Richtung Osten. Auch die steile "Teufelsstiege", die die Pfaffenschneide überwindet, stellt kein Problem dar. Noch ein letzter weiter Bogen unterhalb der Wände des Glockenkarkopfes und wir sind nach einer Gehzeit von fast 8 Std. am Ziel.
Am Krimmler Tauern
Auf der Birnlückenhütte trifft Teresa Bekannte aus ihrer Zeit während des Studiums in Salzburg, und wir verbringen einen netten Abend zusammen.
Gegen 22:00 Uhr fallen wir ziemlich geschafft ins Bett.
Gehzeit: 7:45 Std.

Donnerstag, 4. August 2016: Von der Birnlückenhütte zum Krimmler Tauernhaus
Gegen 8:00 Uhr steigen wir auf Richtung Birnlücke. Vor dem Übergang ist noch ein kurzes Schneefeld zu überqueren. Von der Birnlücke bietet sich ein Blick zum Großvenediger. Leider steckt dessen Gipfel noch in den Wolken.
Birnlücke
Der Abstieg von der Birnlücke führt anfangs unterhalb der Wände des Birnlückenkopfes später etwas steiler abwärts ins Krimmler Achental. Farbenprächtige Almwiesen begleiten uns beim Abstieg.
Bei der Innerkeesalm treffen wir auf den Fahrweg zum Krimmler Tauernhaus. (ca. 6 km).
Zum Glück kommt uns nach kurzer Zeit das "Warnsdorfer Taxi" entgegen. Es bringt uns gegen ein kleines Entgelt zurück zum Tauernhaus.
Abstieg ins Krimmler Achental
Wir stärken uns noch auf der sonnigen Terrasse und nehmen dann die Abfahrt Richtung Krimml.
Nach einem kurzen Halt bei den oberen Krimmler Wasserfällen erreichen wir gegen 14:30 Uhr den Parkplatz.
Gehzeit: 2,5/3 Std. (ohne Weg von der Innerkeesalm zum Tauernhaus)

Meine Tipps/Einschätzung:
Eine Vorreservierung des Nationalpark Taxis ist unbedingt notwendig, wenn man auch sein Rad transportieren will. Das Nationalparktaxi zwischen Krimml (Pizzeria Cascata) und Krimmler Taunerhaus fährt nur bis 10:30 Uhr. Die Mitnahme eines Rades ist zu empfehlen.
Auch Hüttenreservierungen sind zu empfehlen, da beide Hütten (Richter- und Birnlückenhütte) nicht besonders groß sind.
Wer den zähen Weg von der Innerkeesalm zum Tauernhaus vermeiden will, sollte sich das Taxi zur Warnsdorfer Hütte für den Rücktransport reservieren. Für diese Strecke (zwischen Krimmler Tauernhaus und Innerkeesalm  - Aufstieg zur Warnsdorfer Hütte) gibt es keine zeitliche Beschränkung.

1947: Flucht über den Krimmler Tauern:
Im Sommer 1947 mussten einige Tausend jüdische Männer, Frauen und Kinder - vor allem aus Osteuropa, wo sie ihre Heimat verloren hatten - den beschwerlichen, rund 15 stündigen Weg über den Krimmler Tauern nach Südtirol auf sich nehmen, um ihrem Ziel, in Palästina eine neue Heimat zu finden, näher zu kommen.
Alle anderen Wege nach Italien - auch jener über den Brenner - waren ihnen auf politischen Druck Großbritanniens, der Mandatsmacht in Palästina, versperrt. 
Die USA mit ihrem Präsidenten Harry Truman hatten jedoch eine andere Auffassung als Großbritannien und Frankreich hinsichtlich der Frage, ob in Palästina ein Staat Israel entstehen sollte.


Daher war der Krimmler Tauern damals der chancenreichste Weg, nach Italien zu gelangen, um dort ein Schiff in Genua zu erreichen, das sie nach Palästina bringen würde.
Von allen Grenzen zwischen Österreich und Italien war nur das rund 10 km lange Stück zwischen Salzburg und Südtirol mit dem Krimmler Tauern als Passübergang weder von Großbritannien noch von Frankreich kontrolliert.

(Quelle: http://alpinepeacecrossing.org/der-juedische-exodus-1947/)


Linkliste:
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Krimmler Tauernhaus
Richter Hütte
Birnlückenhütte
Alpine peace crossing

Donnerstag, 28. Juli 2016

Rundtour auf der Postalm

Gipfelziel: Braunedlkogel: 1.894 m
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 800 Hm
Gesamtzeit (inkl. Pausen): 5 1/2 Std.
Distanz: 9,8 km
Wer war mit: Naturfreunde Aschach Tour (mit Teresa, Gerlinde, Lydia und Traudi)
Einkehrmöglichkeit: Hütten und Gasthäuser auf der Postalm. Retteneck Alm beim Abstieg
Ausgangspunkt: Liftparkplatz bei der Lienbachalm (Parkplatz 1 auf der Postalm)
über die Postalmstraße (Mautstraße) erreichbar

Tourbericht:
Wir starten beim Parkplatz 1 vorbei an der Schleppliftstation über einen Wiesenrücken aufwärts (Weg Nr. 879 oder R1 = Postalmrundweg Nr. 1). Kurz darauf erreichen  wir eine Forststraße, die zum Moosbergsattel führt.
Im Aufstieg
Am Ende der Forststraße zweigt der Steig zum Braunedlkogel ab. Der Steig führt anfangs durch einen Wald, weiter zu einer Rinne. Nach einer Querung durch ein ausgedehntes Latschenfeld erreichen wir den Westkamm des Gipfelaufbaus. Hier weist auch ein Schild auf den Übergang zum Moosbergriedl hin. Kurz danach geht es über einen unschwierigen Grat zum Gipfel des Braunedl (1.894 m).
Sicht gleich Null - leider!
Nachdem die Wolkendecke zwischenzeitlich etwas aufgerissen hat, verschlechtert sich  die Sicht leider mittlerweile erheblich und so kann ich das herrliche Panorama mit Blick zum Dachstein und Gosaukamm  leider nur in Worten schildern.
Braunedel - ohne Aussicht
Wir genießen trotzdem die Gipfeljause und machen uns nach einer halben Stunde an den Abstieg. Wir überschreiten den Braunedl  Richtung Osten, steil hinab in den Sattel zwischen Scharfen und Braunedl. Der Weg führt in zahlreichen Serpentinen unterhalb der Felswände des Scharfen abwärts Richtung Rettenegghütte.
Nach 1 1/2 Stunden sitzen wir im herrlich gelegenen Almwirtshaus und belohnen uns mit Kaffee, Apfel- und Topfenstrudel.
Auf dem Forstweg sind wir  nach ca, 30 Minuten wieder zurück am Ausgangspunkt.

Meine persönl. Einschätzung:
Wer die Tour in umgekehrter Richtung machen will, sollte mit dem Auto bis zur Rettenegghütte fahren. Damit erspart man sich den Rückweg zum Parkplatz.

Linkliste:
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Webseite der Rettenegghütte
Webseite der Postalm


Donnerstag, 23. Juni 2016

Die "schlafende Griechin" - der Erlakogel

Der "schlafenden Griechin" aufs Haupt steigen
Gipfelziel: Erlakogel (1,575 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 1.100 Hm
Gesamtzeit: 5,5 Std.
Länge: 7,6 km
Wer war mit: Naturfreunde Aschach Tour (mit 10 Teilnehmern + Hündin Cora)
Einkehrmöglichkeit: entlang des Weges keine Möglichkeit, bei Schönwetter ist das Buffet bei der Freizeitanlage Rindbach geöffnet
Ausgangspunkt: Rindbach (447 m); gebührenpflichtiger Parkplatz bei der Freizeitanlage Rindbach

Tourbericht:
Vom Ausgangspunkt führt die Tour anfangs über die Brücke des Rindbaches und entlang der Strandbadstraße. Bevor man ein weiteres Mal den Rindbach quert, halten wir uns links und erreichen über einen schmalen Weg den Einstieg des Steiges (Nr. 421) Richtung Erlakogel.
Spitzlsteinalm mit Eibenberg im Hintergrund
Der Steig führt anfangs entlang der südlichen Wände des Spitzelsteins. Auf ca. 1.100 m erreichen wir die Spitzelsteinalm. Hier weiden meistens mehrere Hochlandrinder.
Im Laufe des Weiterweges queren wir mehrmals eine Forststraße und über einen steilen Schlag  - hier hat vor Jahren ein heftiger Sturm ganze Arbeit geleistet -  erreichen wir den Kammweg zum Gipfel.
Geschafft! - nur mehr wenige Meter
Bereits hier bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf den Traunsee und die umliegenden Gipfel. Nach 3 1/2 Std. (manche schaffen es in weniger als 3 Std.) steht schließlich die gesamte Gruppe am Gipfel des Erlakogels. Es bietet sich uns eine traumhafte Rundumsicht. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast steigen wir auf dem gleichen Weg wieder ab.
Traunsee, Sonnsteine, Feuerkogel, Ebensee
Den Abschluss bildet ein erfrischendes Bad im Traunsee (16 Grad), was aber nur weinige Tapfere in Anspruch nehmen.

Meine persönl. Einschätzung:
Schöne Wanderung mit tollen Ausblicken; leider kein Rundweg möglich; im letzten Stück vor dem Gipfel leichte Kletterei;


Meine Linkliste:
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Bergfex
Alpintouren

Sonntag, 22. Mai 2016

Über die Schipiste auf das Gamsspitzl

Abschluss der Schitourensaison 2015/2016
Gipfelziel: Gamsspitzl (2.340 m)
Höhenmeter im Aufstieg/Abfahrt: 730 Hm
Zeit im Aufstieg: 1 Std. 40 Min
Distanz:
Wer war mit: Teresa, Andreas und Christian
Einkehrmöglichkeit: Gnadenalm
Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Talstation der Zehnerkarseilbahn in Obertauern

Tourbericht:
Begeistert berichtet Teresa von der Tour am Vortag aufs Gamsspitzl in Obertauern. Wir müssten unbedingt nochmals miteinander eine Abschlusstour in Obertauern unternehmen, denn die Verhältnisse wären für diese Jahreszeit noch immer hervorragend, so Teresa.
Lange braucht sie nicht, um mich von einer gemeinsamen Abschlusstour der Saison 2015/16 zu überzeugen.
Obertauern nach Ende der Wintersaison
Abfahrt in Salzburg ist für 7:00 Uhr geplant, das bedeutet für mich Abfahrt in Aschach kurz nach 5:00 Uhr früh. Von Salzburg fahren wir gemeinsam nach Obertauern. Wir sind nicht die einzigen an diesem herrlichen Frühsommertag.
Gipfel in Sichtweite
Vom Parkplatz tragen wir die Schi bis zum Kirchbühellift, dann heißt es bereits anfellen. Die Schipiste hat den hohen Temperaturen der Vergangenheit standgehalten. Entlang der Piste, vorbei an der Mittelstation erreichen wir die Bergstation der Zehnerkarseilbahn. Im freien Gelände geht es noch ca. 150 Hm Richtung Gipfel. Die Schier deponieren wir kurz unterm Gipfel und steigen die letzten Meter zum Gipfelkreuz.
Rassige Firnabfahrt
Die Rundumsicht ist grandios. Nach mehreren Gipfelfotos fahren wir ab zur Bergstation der Zehnerkarseilbahn, wo bereits eine "Sonnenbank" als Jausenplatzl auf uns wartet.
Die anschließende Abfahrt über die Piste wird zu einem "Firntraum".
Den Abschlussschitourentag lassen wir auf der Terrasse der Gnadenlam ausklingen.

Meine persönl. Einschätzung:
Eine einfache Tour, die vor Eröffnung der Schisaison bzw. nach Ende der Wintersaison auch für Einsteiger machbar ist. Lediglich die letzten Meter zum Gipfel können bei ungünstigen Verhältnissen ein Problem bereiten.

Meine Linkliste:
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Gamsspitzl bei Alpintouren



Sonntag, 8. Mai 2016

Über die Schipiste auf die Seekarspitze

Firn, Firn und Sonnenschein ..... in Obertauern
Gipfel: Seekarspitze (2.350 m)
Höhenmeter im Aufstieg/Abfahrt: ca. 600 Hm
Gesamtzeit: 4 Std.
Distanz: 5,5 km
Wer war mit: Teresa und Andreas
Einkehrmöglichkeit: Gnadenalm; Betriebe in Obertauern (nach dem Ende der Schisaison - Ende April - sind sämtliche Betriebe geschlossen)
Ausgangspunkt: Obertauern (im Hochwinter) Parkplatz Seekarhaus (im Frühjahr nach Ende der Schisaison)

Tourbericht:
Wir starten vom Parkplatz am Seekarhaus. Auf Grund des traumhaften Wetters sind auch heute wieder zahlreiche Tourengeher unterwegs.
Warm war´s
Zu Beginn geht es über eine kurze, etwas steilere Geländestufe entlang der Seekarspitzbahn aufwärts. Wir bewegen uns großteils auf der Piste 5a Richtung Bergstation. Nach einem langen Linksbogen verlassen wir die Piste und halten uns Richtung Ostkar unterhalb des Gipfels. Nach einigen Spitzkehren erreichen wir den Ostgrat. Auf ca. 2.300 m deponieren wir unsere Schi und steigen zu Fuß auf den Gipfel.
Gipfelfoto mit Andi
Nach einem herrlichen Rundumblick und dem obligaten Gipfelfoto steigen wir ab zum Schidepot. Die Abfahrt führt vom Ostgrat in das steile Kar und dann weiter zur Schipiste 5a. Andreas nimmt die Diretissima und wir treffen uns in der Mitte der Abfahrt.
Auf der leicht aufgefirnten Schipiste ist die Abfahrt ein wahrer Genuss. Den traumhaften Schitag lassen wir auf der Terrasse der Gnadenalm ausklingen.

Meine persönl. Einschätzung: 
Nach dem Ende der Schisaison gehört das gesamte Schigebiet von Obertauern den Tourengehern: leichte Schitour, aus dem Kar zum Ostgrat steiler, über den O-Grat zum Gipfel leicht ausgesetzt.(Achtung auf die Gipfelwächte, bzw. bei Vereisung)
Die Tour könnte auch beliebig verlängert werden mit kurzen Aufstiegen und Abfahrten im nord- bzw. südseitigen Gelände des Schigebietes.

Linkliste:
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Einkehrmöglichkeit Gnadenalm
Schigebiet Obertauern
Seekarspitze bei ALPINTOUREN


Freitag, 6. Mai 2016

Auf den Kreuzkogel von Sportgastein

Firn, Firn und Sonnenschein ..... in Sportgastein
Gipfelziel .Kreuzkogel (2.688 m)
Höhenmeter im Aufstieg/Abfahrt: ca. 1.100 Hm
Gesamtzeit: 5:00 Std.
Distanz: 9 km
Wer war mit: Teresa (x2) und Andreas
Einkehrmöglichkeit: Valeriehaus in Sportgastein
Ausgangspunkt: Auffahrt über die Mautstraße nach Sportgastein; Parkplatz bei der Goldbergbahn in Sportgastein (1.584 m)

Tourbericht:
Wenn Ende April/Anfang Mai die letzten Schigebiete schließen, dann ist es Zeit, die verwaisten Pisten für traumhafte Frühjahrsschitouren zu nützen.
Unsere Wahl fällt auf den Kreuzkogel mit dem Aufstieg und der Abfahrt über die Schipisten der Goldbergbahn.
Der Kreuzkogel Gipfel
Vom Parkplatz starten wir in südlicher Richtung über eine Brücke entlang der Talabfahrt. In einigen Serpentinen erreichen wir bald die Mittelstation (ca. 1.900 m) der Seilbahn. Ab der Mittelstation bieten sich mehrere Aufstiegsvarianten an. Wir entscheiden uns für die Piste S1. Im ersten Abschnitt führt sie über etwas steileres Gelände, danach geht es über flaches welliges Gelände weiter Richtung Bergstation der Goldbergbahn. Von der Bergstation sind es 5 Minuten zum Gipfelkreuz auf dem Keurzkogel.
Traumhaftes Panorama
Der Ausblick ist überwältigend (natürlich dank des traumhaften Wetters). Unser Blick richtet sich vor allem gegen Westen mit Sonnblick, Hocharn und Großglockner.
Die Gipfeljause nehmen wir in der futuristisch anmutenden Alukuppel neben der Bergstation ein. Die Rundumverglasung gewährt einen traumhaften Panoramablick und so genießen wir die Gipfeljause noch intensiver.
Weite Firnhänge
Die Abfahrt im oberen Teil nehmen wir entlang der Aufstiegsroute. Vor der Mittelstation halten wir uns  rechts und nehmen die Abfahrt S5. Für unsere beiden Teresas war diese Variante doch einigermaßen eine Herausforderung. (schwarze Piste, sehr aufgefirnt, steil und schmal).
Ohne Zwischenfall, aber mit schmerzenden Oberschenkeln erreichen wir unseren Parkplatz.
Ein wohlverdientes "Weizen" und Eispalatschinken zum Ausklang sind der Lohn für diesen traumhaften Schitourentag.

Meine persönl. Einschätzung:
Traumhafte Frühlingstour, wenn der Liftbetrieb eingestellt ist. Aufgrund der hohen Ausgangslage (1.500 m) läuft man auch kaum Gefahr, seine Schi einige Höhenmeter tragen zu müssen.

Linkliste:
Hier geht´s zur Fotogalerie
Valeriehaus in Sportgastein
Goldbergbahnen

Freitag, 22. April 2016

Einsame Rundtour im Hintergebirge

Einsame Bergwege - lohnende Ziele: Haderlauskögerl & Rotgsol im Nationalpark Kalkalpen
Gipfelziele: Haderlauskögerl (1.547m); Rotgsol (1.560m)
Höhenmeter im Auf- und Abstieg: 970 m
Gehzeiten: Parkplatz Schwarzgraben - Zaglbaueralm (verf.): 45 Min.; Zaglbaueralm - Haderlauskögerl: 1 Std. 30 Min.; Haderlauskögerl - Rotgsol: 10 Min.; Rotgsol - Zaglbaueralm: 2 Std. (Achtung: Abstiegsroute nicht empfehlenswert !!)
Distanz: 10 km
Einkehrmöglichkeit: keine
Anfahrt: von Wels kommend auf der A9 bis Ausfahrt "Klaus"; weiter auf der B 138 bis Abzweigung Molln; auf der B 140 bis Oberleonstein; abbiegen nach Molln; auf der Gemeindestraße nach Breitenau/Bodinggraben entlang der "Krummen Steyrling" bis zum Parkplatz "Scheiblingau"; eventuell auf der Forststraße noch weiter bis zum "Jagahäusl"; Einfahrt zum "Jagahäusl" vom 1. Mai - 30. September nur bis 9:00 Uhr erlaubt; vorbei am "Jagahäusl" zum Parkplatz "Schwarzgraben" (ca. 250 m nach "Jagahäusl")

Vorbemerkung:
Auf der Suche nach einer Einsteigertour für den Bergsommer 2016 bin ich auf das "Rotgsol" gestoßen. In den meisten Tourenberichten wird eine Überschreitung des Rotgsol hinunter in die Feichtau und zurück über die Blumaueralm beschrieben. Der "Forstweghatscher" von der Blumaueralm zurück zum Parkplatz Schwarzgraben  (1,5 Std. laut Beschreibung) war mir dann doch etwas zu mühsam. Schließlich entdeckte ich eine kürzere Rundtour vom Rotgsol hinab zur Zaglbaueralm. Da die Tour auch mit GPS Daten angeführt war, entschied ich mich für diese Variante.
Gleich vorweg: Ich rate ab, diese Route zu wählen.

Tourbericht:
Vom Parkplatz "Schwarzgraben" gehe ich auf der Forststraße Richtung "Blumaueralm". Kurz nach der Brücke (Straße zum Forsthaus Bodinggraben) zweigt rechts ein Forstweg ab. Nach einer Wasserstelle zweige ich rechts ab und erreiche über den Almboden, vorbei an einer imposanten Linde (Naturdenkmal), die Reste der verfallenen Zaglbaueralm.
Haderlauskögerl mit Sensengebirge im Hintegrund
Von der Alm aus folge ich den Überresten einer alten Steinmauer in nördlicher Richtung zum Wald. Schon von weitem ist das erste "Stoamandl" zu erkennen. Im Wald folgt man den deutlich erkennbaren Steigspuren und zahlreiche Stoamandl weisen den Weg. Auf ca. 1400 m verlässt man den Wald und über den sanften Wiesenhang erreiche ich nach 1:45 Std. den Gipfel des Haderlauskögerls (1.547m). Auch die Kuppe des Rotgsol ist bereits in greifbarer Nähe. Gut 10 Minuten später stehe ich vor dem etwas künstlerisch anmutenden Gipfelkreuz des Rotgsol (1.560m).
Rustikales Gipfelkreuz am Rotgsol
Nach einer ausgedehnten Rast mache ich mich an den Abstieg hinunter über eine freie Wiesenfläche in südöstlicher Richtung. Mein Garmin gibt mir den Weg vor, denn der Abstieg ist ohne jegliche Markierung. Lediglich ein "Stoamandl" entdecke ich. Über einige Altschneefelder und steile Wiesenhänge tauche ich ein in den Wald. Anfangs über Stock und Stein, immer wieder auf mein Garmin blickend, um ja auf dem richtigen Weg zu bleiben. Kurz darauf gerate ich in einen vom Windwurf arg zugerichteten Waldabschnitt. Wie Zündhölzer liegen die Baumstämme kreuz und quer.
Etwas komplizierter Abstieg
Über mächtige Fichtenstämme kletternd, manchmal auch unten durch kriechend, häufig einen Umweg in Kauf nehmend, erreiche ich schließlich geschafft, aber einigermaßen froh die Almflächen der Zaglbauernalm.
Über den Aufstiegsweg geht´s zurück zum Parkplatz.

Meine persönl. Einschätzung:
Wer einsame Bergpfade schätzt, ist hier gut beraten. Der Weg zum Rotgsol über die Zaglbaueralm ist mit "Stoamandl" gut "ausgeschildert". Etwas Orientierungssinn ist aber schon notwendig.
Den von mir gewählten Abstieg vom Rotgsol kann ich keinesfalls empfehlen. Es gibt absolut keine Orientierungshilfen (außer die GPS Daten aus der Webseite von gpsies.com).
Wahrscheinlich ist der Abstieg über die Feichtau doch die bessere Variante.

Linkliste:
Hier geht´s zum Webalbum
www.alpenvereinaktiv.com
www.gpsies.com
Meine Route auf gpsies

Dienstag, 15. März 2016

Wurmtaler Kopf - 3.225 m

Genusshochtouren im Pitztal -
Bekannte Gipfel, lange Abfahrten - Hochtouren für Genießer
Gipfelziel: Wurmtaler Kopf ( 3.225 m)
Höhenmeter im Aufstieg: 1.000 Hm; Abfahrt: 1.600 Hm
Gesamtzeit: 5:30 h
Distanz: 18 km
Einkehrmöglichkeit: Pitztaler Schihütte
Organisation: Naturfreunde Linz (Tourenführer Helmuth Preslmaier, Robert Winter, + 9 Teilnehmer)
Standort: Hotel Stillebach in St. Leonhard im Pitztal

Anfahrt:
über die A 1 nach Salzburg, Walserberg (Grenzübergang); auf der A8 bis Rosenheim, A 93 bis Grenzübergang Kiefersfelden auf der Inntalautobahn (A 12) bis Abzweigung Imst ins Pitztal; auf der L 16 nach St. Leonhard, Ortsteil Stillebach;

Tourbericht:
Die Tour auf den Wurmtaler Kopf gleicht am Anfang der Tour auf den K2. Mit der Seilbahn zum Rifflsee, vorbei am linken Seeufer,  weiter ins Wurmtal.
Der Himmel zeigt sich heute leider nicht von seiner besten Seite. Bei der Abzweigung zum Rostizkogel und K2 halten wir uns geradeaus Richtung Südwesten. Eine kleine Schlucht passiert man links oder rechts. Wir halten uns auf der rechten Seite auf die bereits sichtbare mächtige Wand des Wurmtaler Kopfes am Talschluss zu. Im Anstieg zum Rifflferner beginnt es sich einzutrüben und zu schneien, genau wie der Wetterbericht vorhergesagt hat. Wir nehmen trotzdem noch das letzte steilere Stück in Angriff. Wir überwinden den Hang in einem großen Linksbogen und erreichen den Schlusshang unterhalb des Gipfels, wo man überlicherweise das Schidepot einrichtet. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz muss man zu Fuß überwinden.
Das Wetter und auch die Sicht haben sich leider verschlechtert und so beschließen wir den Gipfelaufstieg auszulassen. Lediglich 2 Mitglieder (Helmuth und Helmut) beschließen über den Nordgrat auf den Gipfel zu steigen.
Wir beobachten sie noch eine Weile und fahren dann ab. Die Sicht ist miserabel und die Abfahrt bereitet nur mäßigen Genuss.
Für die Schiebestrecke entlang des Rifflsees und den letzten Aufstieg zur Bergstation der Rifflseebahn fellen wir nochmals an.
In der Pitztaler Schihütte warten wir auf die beiden Helmut(h)s, die etwa 45 Minuten nach uns eintreffen.

Mein Eindruck:
landschaftlich reizvolle Tour, mit Liftunterstützung als Tagetour leicht machbar; geringe bis mittlere Lawinengefahr;

Linkliste:
Hier geht´s zum Webalbum

Montag, 14. März 2016

Wildspitze - der zweithöchste Berg Österreichs

Genusshochtouren im Pitztal
Bekannte Gipfel, lange Abfahrten - Hochtouren für Genießer
Gipfelziel: Wildspitze ( 3.768 m)
Höhenmeter im Aufstieg: 770 Hm; Abfahrt: 2.000 Hm
Gesamtzeit: 5:30 h
Distanz: 18 km
Einkehrmöglichkeit: Pitztaler Schihütte
Organisation: Naturfreunde Linz (Tourenführer Helmuth Preslmaier, Robert Winter, + 9 Teilnehmer)
Standort: Hotel Stillebach in St. Leonhard im Pitztal

Anfahrt:
über die A 1 nach Salzburg, Walserberg (Grenzübergang); auf der A8 bis Rosenheim, A 93 bis Grenzübergang Kiefersfelden auf der Inntalautobahn (A 12) bis Abzweigung Imst ins Pitztal; auf der L 16 nach St. Leonhard, Ortsteil Stillebach;

Tourbeschreibung:
Wir fahren mit dem „Pitz-Express“ um 9:00 Uhr auf den Pitztaler Gletscher (erste Bahn um 8.30 Uhr; es gibt eine eigene Tourengeherkarte).
Wildspitze 3.768 m
Es folgt eine kurze Abfahrt zur „Mittelbergbahn“, die uns auf eine Höhe von 3.273 m bringt. Nun folgt eine kurze Abfahrt zum Mittelbergjoch (3.166m). Vom Mittelbergjoch fahren wir  (sehr steil, ca. 100 Hm)  hinunter zum Gletscher  (Anfellplatz).
Zuerst geht es flach über den Taschachferner und zum Schluss etwas steiler werdend auf den Brochkogel zu. In einem großen Linksbogen wenden wir uns schließlich unserem Tagesziel  Richtung Wildspitze zu.
Nach einer Trinkpause gehen wir, die Wildpsitze bereits vor Augen, über ein flacheres Stück  auf eine kurze, steilere Stufe zu. Das letzte Flachstück führt unter dem Doppelgipfel auf einen breiten Sattel, wo wir unser Schidepot (ca. 3.650 m) einrichten.  Ab dort steigen wir mit Steigeisen den Grat entlang (oben eine kurze leichte  Kletterstelle – 1+) zum schon gut sichtbaren Gipfelkreuz.
Geschafft! Wir stehen am zweithöchsten Berg Österreichs (3.77. Wir genießen die traumhafte Aussicht in alle vier Himmelsrichtungen und können uns kaum sattsehen am herrlichen Panorama.
Zurück im Schidepot legen wir eine verdiente Jausenpause ein und freuen uns bereits auf die bevorstehende Abfahrt.
Es folgt eine atemberaubende Abfahrt über den spaltenreichen Taschachferner. Vorerst fahren wir entlang der Aufstiegsroute zurück zum Anfellplatz. Hier könnte man über das Mittelbergjoch (ca. 100 Hm Anstieg) zurück ins Schigebiet  abzweigen. Wir halten uns aber links hinunter über den Taschachferner, vorbei an gewaltigen Gletscherbrüchen. Immer wieder  gelingt es uns, freie unverspurte Hänge zu entdecken. Es ist eine traumhafte Abfahrt mit ebensolchen Schneeverhältnissen.
Der letzte Teil ist eine lange Gleitstrecke hinaus ins Taschachtal, mit einem kurzen Gegenanstieg  zur Pitztaler Schihütte. Hier lassen wir den Tag ausklingen und fahren dann zurück zur Talstation des Pitz-express.
Nach gut 2.000 Höhenmeter Abfahrt spüre ich doch ein beträchtliches Ziehen in den Beinen.
Doch der traumhafte Tag entschädigt für alles.

Mein Eindruck:
Schitour Klassiker auf den zweithöchsten Berg Österreichs; die Tour ist mit Seilbahnunterstützung bequem als Tagestour machbar und schitechnisch nicht allzu schwierig.
Gletscherausrüstung und Steigeisen für den vereisten Gipfelgrat unbedingt notwendig.
Für die Abfahrt über den Taschachferner ist hochalpine Erfahrung wichtig.

Linkliste:
Hier geht´s zur Fotogalerie
http://www.bergsteigen.com/skitour/tirol/oetztaler-alpen/wildspitze-skitour-vom-mittelbergjoch
www.tourenwelt.at

Sonntag, 13. März 2016

Schihochtouren im Pitztal

Genusshochtouren im Pitztal -Bekannte Gipfel, lange Abfahrten . Hochtouren für Genießer
13. März - 15. März 2016
Organisation: Naturfreunde Linz (Tourenführer Helmuth Preslmaier, Robert Winter, + 9 Teilnehmer)
Standort: Hotel Stillebach in St. Leonhard im Pitztal

Anfahrt:
über die A 1 nach Salzburg, Walserberg (Grenzübergang); auf der A8 bis Rosenheim, A 93 bis Grenzübergang Kiefersfelden auf der Inntalautobahn (A 12) bis Abzweigung Imst ins Pitztal; auf der L 16 nach St. Leonhard, Ortsteil Stillebach;

13. März 2016: K 2 ( 3.253 m)
Höhenmeter im Aufstieg: 1.000 Hm; Abfahrt: 1.600 Hm
Gesamtzeit: 5:30 h
Distanz: 16 km
Einkehrmöglichkeit: Pitztaler Schihütte

Tourbericht:

Die letzten Meter
Man muss nicht unbedingt in den Himalaya, um den K2 zu besteigen.  Den Namen hat der Gipfel laut Chronik von einer Gebirgsjägergruppe aus Imst erhalten, die diesen zu Ausbildungszwecken häufig bestiegen hat. Da aber dieser Gipfel auf den Karten keinen Namen hatte, wurde er eben kurzum K2 genannt und stellt mittlerweile die beiden Hauptgipfel (Rostizkogel und Löcherkogel) in Puncto Bekanntheit in den Schatten.
Mit seinen 3.353 Metern Seehöhe und ca.1000 Metern Anstieg ab dem Rifflsee (2232m) stellt der Berg ein ideales Skitourenziel dar.

Die Fahrt mit der  Rifflseebahn verkürzt  den Anstieg um ca. 500 Höhenmeter.  Von der Bergstation fahren wir ab zum Rifflsee und schauen, dass wir viel Schwung mitnehmen, um möglichst weit hinein in den flachen Anstieg entlang des Rifflbaches kommen. Dann heißt es Felle anlegen und es geht ziemlich flach hinein ins Wurmtal.
Genussabfahrt
Nach einer ersten kaum anstrengenden Steilstufe teilt sich der Weg und führt über eine weitere steile Flanke unterhalb der Katzenköpfe zum Mittleren Löcherferner.  Wir steuern auf die Scharte zwischen Rostizkogel und K2 zu. Dort errichten wir unser Schidepot. Die letzten Meter zum Gipfel absolvieren wir zu Fuß.
Die Abfahrt nehmen wir zum Großteil entlang der Aufstiegsspur. Das Gelände ist so weitläufig, dass wir immer wieder frisches, unverspurtes Gelände vorfinden. 
Lediglich die Schiebestrecke entlang des Rifflsees und ein letzter kurzer Anstieg zur Bergstation zehren dann schon an unsere Kräften.
Schließlich fahren wir über die Schipiste zurück ins Tal und genießen noch ein gemeinsames Bier in der Pitztaler Schihütte.

Mein Eindruck:
Traumhafte Hochtour, kaum Lawinengefahr, mit Liftunterstützung eine unschwierige Tagestour;

Linkliste:
Hier geht´s zur Fotogalerie

14. März 2016: Wildspitze ( 3.768 m)
Höhenmeter im Aufstieg: 770 Hm; Abfahrt: 2.000 Hm
Gesamtzeit: 5:30 h
Distanz: 18 km
Einkehrmöglichkeit: Pitztaler Schihütte

Tourbericht:
Wir fahren mit dem „Pitz-Express“ um 9:00 Uhr auf den Pitztaler Gletscher (erste Bahn um 8.30 Uhr; es gibt eine eigene Tourengeherkarte).
Wildspitze 3.768 m
Es folgt eine kurze Abfahrt zur „Mittelbergbahn“, die uns auf eine Höhe von 3.273 m bringt. Nun folgt eine kurze Abfahrt zum Mittelbergjoch (3.166m). Vom Mittelbergjoch fahren wir  (sehr steil, ca. 100 Hm)  hinunter zum Gletscher  (Anfellplatz).
Zuerst geht es flach über den Taschachferner und zum Schluss etwas steiler werdend auf den Brochkogel zu. In einem großen Linksbogen wenden wir uns schließlich unserem Tagesziel  Richtung Wildspitze zu.
Nach einer Trinkpause gehen wir, die Wildpsitze bereits vor Augen, über ein flacheres Stück  auf eine kurze, steilere Stufe zu. Das letzte Flachstück führt unter dem Doppelgipfel auf einen breiten Sattel, wo wir unser Schidepot (ca. 3.650 m) einrichten.  Ab dort steigen wir mit Steigeisen den Grat entlang (oben eine kurze leichte  Kletterstelle – 1+) zum schon gut sichtbaren Gipfelkreuz.
Geschafft! Wir stehen am zweithöchsten Berg Österreichs (3.77. Wir genießen die traumhafte Aussicht in alle vier Himmelsrichtungen und können uns kaum sattsehen am herrlichen Panorama.
Zurück im Schidepot legen wir eine verdiente Jausenpause ein und freuen uns bereits auf die bevorstehende Abfahrt.
Es folgt eine atemberaubende Abfahrt über den spaltenreichen Taschachferner. Vorerst fahren wir entlang der Aufstiegsroute zurück zum Anfellplatz. Hier könnte man über das Mittelbergjoch (ca. 100 Hm Anstieg) zurück ins Schigebiet  abzweigen. Wir halten uns aber links hinunter über den Taschachferner, vorbei an gewaltigen Gletscherbrüchen. Immer wieder  gelingt es uns, freie unverspurte Hänge zu entdecken. Es ist eine traumhafte Abfahrt mit ebensolchen Schneeverhältnissen.
Der letzte Teil ist eine lange Gleitstrecke hinaus ins Taschachtal, mit einem kurzen Gegenanstieg  zur Pitztaler Schihütte. Hier lassen wir den Tag ausklingen und fahren dann zurück zur Talstation des Pitz-express.
Nach gut 2.000 Höhenmeter Abfahrt spüre ich doch ein beträchtliches Ziehen in den Beinen.
Doch der traumhafte Tag entschädigt für alles.

Mein Eindruck:
Schitour Klassiker auf den zweithöchsten Berg Österreichs; die Tour ist mit Seilbahnunterstützung bequem als Tagestour machbar und schitechnisch nicht allzu schwierig.
Gletscherausrüstung und Steigeisen für den vereisten Gipfelgrat unbedingt notwendig.
Für die Abfahrt über den Taschachferner ist hochalpine Erfahrung wichtig.

Linkliste:

15. März: Wurmtaler Kopf ( 3.225 m)
Höhenmeter im Aufstieg: 1.000 Hm; Abfahrt: 1.600 Hm
Gesamtzeit: 5:30 h
Distanz: 18 km
Einkehrmöglichkeit: Pitztaler Schihütte

Tourbericht:
Die Tour auf den Wurmtaler Kopf gleicht am Anfang der Tour auf den K2. Mit der Seilbahn zum Rifflsee, vorbei am linken Seeufer,  weiter ins Wurmtal.
Der Himmel zeigt sich heute leider nicht von seiner besten Seite. Bei der Abzweigung zum Rostizkogel und K2 halten wir uns geradeaus Richtung Südwesten. Eine kleine Schlucht passiert man links oder rechts. Wir halten uns auf der rechten Seite auf die bereits sichtbare mächtige Wand des Wurmtaler Kopfes am Talschluss zu. Im Anstieg zum Rifflferner beginnt es sich einzutrüben und zu schneien, genau wie der Wetterbericht vorhergesagt hat. Wir nehmen trotzdem noch das letzte steilere Stück in Angriff. Wir überwinden den Hang in einem großen Linksbogen und erreichen den Schlusshang unterhalb des Gipfels, wo man überlicherweise das Schidepot einrichtet. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz muss man zu Fuß überwinden.
Das Wetter und auch die Sicht haben sich leider verschlechtert und so beschließen wir den Gipfelaufstieg auszulassen. Lediglich 2 Mitglieder (Helmuth und Helmut) beschließen über den Nordgrat auf den Gipfel zu steigen.
Wir beobachten sie noch eine Weile und fahren dann ab. Die Sicht ist miserabel und die Abfahrt bereitet nur mäßigen Genuss.
Für die Schiebestrecke entlang des Rifflsees und den letzten Aufstieg zur Bergstation der Rifflseebahn fellen wir nochmals an.
In der Pitztaler Schihütte warten wir auf die beiden Helmut(h)s, die etwa 45 Minuten nach uns eintreffen.

Mein Eindruck:
landschaftlich reizvolle Tour, mit Liftunterstützung als Tagetour leicht machbar; geringe bis mittlere Lawinengefahr;

Linkliste: