Donnerstag, 22. August 2019

Die Bösensteinrunde in den Rottenmanner Tauern

Gipfelziele: Großer Bösenstein (2.448 m); Kleiner Bösenstein (2.395 m); Großer Hengst (2.159 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 950 Hm
Gehzeiten: Parkplatz Edelrautehütte - Großer Bösenstein (2 Std.); Großer Bösenstein - Großer Hengst (1:30 Std.); Großer Hengst - Parkplatz Edelraute Hütte (0:45 Std.)
Länge: 8,5 km
Wer war mit: Naturfreunde Aschach Tour (14 Teilnehmer)
Einkehrmöglichkeit: Edelraute Hütte
Ausgangspunkt: Von Trieben auf der B114 nach Hohentauern;  Beschilderung im Zentrum (Edelraute Hütte) Auffahrt auf der Mautstraße (€ 6,--) zum Parkplatz Edelraute Hütte

Tourbericht:
Wir starten beim Parkplatz kurz vor der Edelraute Hütte. Das Wetter ist noch etwas durchwachsen, aber der Wetterbericht verspricht ab Mittag Auflockerungen und sonnige Phasen.
Noch liegt der Grat im Nebel
Von der Hütte - eigentlich ist es ein passables Gasthaus - nehmen wir den Weg Nr. 946, vorbei am herrlich gelegenen Scheiblsee aufwärts bis zur Wegkreuzung zum Hauseck. Wir verzichten aber auf den kurzen Abstecher zum Hauseck (mit Gipfelkreuz) und steigen weiter auf durch eine steile Rinne ("Rote Rinne") auf den Sattel unterhalb des Ostgrates. Vor uns liegt der Kamm des Ostgrates, den wir  über Blockwerk und leichte Kletterpassagen ersteigen.
Leichte Kletterei am Grat
Nach etwa 2 Stunden stehen wir am höchsten Gipfel der Rottenmanner Tauern, dem Großen Bösenstein (2.448 m). Mittlerweile hat es auch soweit aufgeklart, dass wir das traumhafte Gipfelpanorama genießen können.
Großer Bösenstein - 2.448 m
Unsere obligaten "Gipfelschluck" verschieben wir auf den übernächsten Gipfel, den Großen Hengst.
Nach einer ausgedehnten Rast mit Gipfeljause, setzen wir unsere Runde fort.
Wir steigen ab in den Sattel zwischen dem kleinen und großen Bösenstein. Über den kleinen Bösenstein (leider kein Gipfelkreuz) wandern wir in einer herrlichen Kammwanderung ("Langmannweg") hinüber zum großen Hengst.
Tiefblick zum Scheiblsee und zur Edelrautehütte
Vom Grat ergeben sich immer wieder herrliche Tiefblick hinunter zu den Seen (Großer und kleiner Scheiblsee) und der Edelraute Hütte.
Am großen Hengst angekommen, genehmigen wir uns dann den Gipfelschluck als Belohnung für die wunderschöne Rundtour. Diesmal verwöhnt uns Sepp wieder mit Köstlichkeiten aus seiner "Brennerei".
In mehreren Kehren steigen wir dann hinunter zur Edelraute Hütte und lassen den Wandertag auf der Terrasse bei schmackhaften Gerichten (Steirerkas Nocken, Eierschwammerlgulasch und Kaiserschmarrn) ausklingen.

Persönl. Anmerkung:
mittelschwierige Bergtour; für geübte Wanderer, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung; für Kinder eventuell ein Sicherungsseil im Anstieg über die steile "Rote Rinne";

Linkliste:
Bösensteinrunde bei "Bergfex"
Bösensteinrunde im August 2016
Bösensteinrunde im August 2014
Schitour Bösenstein 2013

Samstag, 17. August 2019

Ausgedehnte Rundtour im Sensengebirge

Gipfelziel: Hoher Nock (1.963 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 1.450 Hm
Gehzeiten: Parkplatz Forthaus Rettenbach - Hohe Nock (3:30 h); Hohe Nock -Bärenriedlau (1:30 h) Bärenriedlau - Parkplatz Rettenbach (1:30 h)
Länge: 14 km
Einkehrmöglichkeit: keine
Ausgangspunkt: Parkplatz beim Forsthaus Rettenbach in Rading, Windischgarsten

Tourbericht:
Die heutige Bergtour soll mir eine Entscheidungshilfe für die Wahl meines Schuhwerks für die Manaslu trekking Tour sein. Ich schwanke zwischen meinem leichten "Meindl" Wanderschuh  und dem "Hanwag" Bergschuh.
Der Budergrabensteig Weg Nr. 463
Die Tour auf die Nock wird mit ungefähr 6 -7 Stunden angegeben, und das sind auch annähernd die Gehzeiten der Tagesetappen auf der Manaslu Runde.
Ich starte bereits um 7:40 Uhr beim Parkplatz beim Forsthaus Rettenbach (621 m) und ich bin auch nicht allein unterwegs, wie sich auf Grund der bereits abgestellten Autos erkennen lässt.
Der Anstieg führt über den Budergrabensteig (Weg 463) anfangs durch Wald und später über ein ausgedehntes Geröllfeld. Vor dem Überqueren des Geröllfeldes unterhalb der Felswand des Hagler blicke ich nach oben. Häufig treten Gemsen hier Steine ab und das ist in diesem Bereich nicht besonders günstig.
Die Hohe Nock
Inzwischen holen mich auch einige Berggeher, besser gesagt Bergläufer ein. Für die einzigartige, abwechslungsreiche Landschaft des Sensengebirges haben die sicher nicht viel übrig. Ich bleib halt hin und wieder stehen und genieße die Natur des Nationalparks Kalkalpen.
Beim Merkenstein Bründl fülle ich meine Wasserflaschen nochmals auf, bevor es an die letzten Höhenmeter zum Gipfel geht. Die letzten 50 Höhenmeter zum Gipfel sind noch eine leichte Kletterei und nach ca. 3:30 Std. stehe ich am höchsten Punkt des Sengsengebirges (1.963 m).
Ausgedehntes Gipfelplateau
Das grüne ausgedehnte Gipfelplateau lädt ein etwas länger zu verweilen. Und obwohl es fast wolkenlos ist, bläst mir ein scharfer Wind um die Ohren.
Hohe Nock - höchster im Sengsengebirge
Für den Abstieg wähle ich die Runde über den Schneeberg und die Koppenalm. Dazu habe ich mir im Web die GPS Daten besorgt, da der Weg über die Koppenalm nicht markiert ist.
Anfangs führt der Weg über das Gipfelplateau (Weg 461) Richtung Bärenriedlau - St. Pankraz. Auf einer Lichtung wendet sich der Steig abwärts in die Bärenriedlau und hier zweigt ein gut erkennbarer Steig Richtung Koppenalm ab. Das ehemalige Almgebiet ist schon stark zugewachsen. Teilweise erhaltene Stützmauern entlang des Weges sind ein Relikt aus einer Zeit, als hier noch ausgedehntes Almgebiet war. Durch dichte Latschengassen führt der Steig  - vorbei an der erkennbaren Abzweigung zum Hagler - hinunter zum Aufstiegsweg, dem Budergrabensteig.

Persönl. Anmerkung:
Lange Rundtour im Nationalpark Kalkalpen; es ist ratsam im Sommer ziemlich früh aufzubrechen, um nicht der prallen Mittags-, bzw. Nachmittagssonne in den Geröllfeldern ausgesetzt zu sein.

Meine Linkliste:
Hohe Nock bei Bergwelten
Bergtour "Hohe Nock" bei Ausflugstipps

Donnerstag, 15. August 2019

Durchs Kösslbachtal zum 4 Viertel Blick

Höchster Punkt: Rastplatz beim 4 Viertel Blick (554 m)
Gehzeiten: Parkplatz - 4 Viertel Blick: 1:35 (mit Umwegen)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 370 Hm
Länge: 10 km (inkl. Umwegen)
Einkehrmöglichkeit: Gasthof zum 4 Viertel Blick
Ausgangspunkt: Parkplatz an der B130 beim Eingang zum Kösselbachtal

Eingang neben der Nibelungen Bundesstraße
 "Auf der Südseite des Donautals, wo sich der Sauwald als Innviertler Anteil des Granithochlandes erhebt, findet man mehrere steile Gräben. Sie entstanden - so wie das Rannatal - vor Millionen von Jahren, als sich die Donau erst ihren heutigen Weg bahnte. Je tiefer sie sich durch das Gestein fraß, umso mehr frästen sich auch ihre Seitenbäche ein. Im Unterschied zum Rannatal finden wir im Kleinen Kösslbachtal (das eigentlich ein Kesselbachtal ist) jedoch eine spätere Entwick- lungsstufe vor: Hier wurden die während der Eiszeit abgesprengten Felsblöcke bereits vom Pflanzenwuchs überwuchert. Das gibt ihm auch seinen romantischen Anstrich, und deshalb wurde es auch - wie eine Tafel am Beginn unseres Weges verrät - zum Naturschutzgebiet erklärt." (Quelle: https://www.donauregion.at/oesterreich-tour/detail/100264/ins-kleine-koesslbachtal.html

Ich hab mir für diese Tour die Route auf mein GPS Gerät geladen, schalte es aber zu Beginn nicht oder wie sich später zeigen wird, zu spät ein. Denn der Weg durchs kleine Kösselbachtal führt mich anfangs über einen Forstweg aufwärts, begleitet vom Rauschen des Kösselbaches tief unterhalb. Nach etwa 30 Minuten erreiche ich eine Wegtafel, die den Weg zum 4 Viertelblick anzeigt. Und hier begehe ich einen folgenschweren Fehler. Hinter dem Wegweiser zweigt ein stark ausgetretener Pfad ab. Dem messe ich aber keine Bedeutung bei, sondern folge weiter dem Forstweg, der schließlich im Nirgendwo endet. Nun erst nehme ich mein Garmin GPS zu Hilfe und stelle fest, dass ich mich ganz schön "neben der Spur" befinde. Ich suche daher querfeldein, teilweise auf erkennbaren Steigen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Das GPS führt mich nach einem ausgedehnten Umweg schließlich wieder auf den als "Donausteig" markierten Weg.
Rundum Blick in alle 4 Viertel
Mein Vorhaben über Waldkirchen wieder zum Ausgangpunkt zurückzugehen, gebe ich auf. Ich will nur noch zum 4 Viertelblick und dann den Rückweg über die ausgewiesene Route zurück zum Auto nehmen. Mich interessiert, wo ich mich im Aufstieg so "verrannt" habe.
Auf einem schmalen Pfad zwischen dschungelartigem Baumbestand und Blockhalden steige ich die Kösselbachleiten hinunter. An der vorher erwähnten Wegtafel erreiche ich wieder den Forstweg zurück zum Ausgangspunkt.
Den Einstieg in den Wandersteig sollte man eigentlich nicht verpassen
Man sollte sich nie alleine auf sein Gefühl verlassen, sondern darf auch die Technik in Anspruch nehmen. Hätte ich mein GPS schon früher zu Rate gezogen, wäre mir ein weiter Umweg erspart geblieben. Aber man kann ja immer noch lernen.  Ich werds mit merken.

Persönl. Anmerkung:
Traumhafte Tour der Donausteigrunde; Abzweigung des Steiges kann man eigentlich nicht übersehen;

Linkliste:
Gasthaus zum 4 Viertelblick
Ins kleine Kösselbachtal