Donnerstag, 30. Juli 2020

Tour aus dem Talschluss im Triebental

Gipfelziel: Westlicher Gamskögel (2.386 m)
Höhenmeter im Auf/Abstieg: 1.240 
Gehzeiten: Bergerhube - Mödringalm (1 Std.); Mödringalm - Gamskögel (2:15 Std.); Gamskögel - Knaudachtörl (1:30 Std.); Knaudachtörl - Bergerhube (1:30 Std.)
zurückgelegte Wegstrecke: 14 km
Wer war mit: Alois A. und Franz H.
Einkehrmöglichkeit: GH Bergerhube
Ausgangspunkt: Auf der A9 bis Ausfahrt "Trieben"; weiter auf der B114 Richtung Hohentauern; vor Hohentauern Abzw. "Triebental" bis Talschluss folgen; Parkplatz (gebührenpflichtig € 2,-)

Tourbericht:
Da ein heißer Tag bevorsteht, starten wir in Aschach bereits um 5:30 Uhr. Gegen 7:30 Uhr erreichen wir den Talschluss "Triebental" beim Gasthaus "Bergerhube". Kurz darauf starten wir unsere Tour. Es scheint, als ob wir an diesem traumhaften Tag alleine unterwegs sind. Einzig ein Bergwanderer begleitet uns ein Stück des Weges. Er verlässt uns aber bei der ersten Abzweigung Richtung "Kettentaltörl". 
Gamskögelgrat

Anfangs folgen wir dem Zentralalpenweg 02 neben dem  "Mödringbach" Richtung Mödringalm. Der Fluss führt sehr viel Wasser, kein Wunder, es muss ein heftiges Gewitter am Vortag niedergegangen sein. Auch der Steig ist nass und viel Dunst liegt noch in der Luft. 
Nach einer Stunde erreichen wir die "Mödringalm"(1.476 m) . Vieh weidet friedlich auf der Alm, die Almhütte scheint aber nicht mehr benützt zu werden. 
Kurz nach der Alm teilt sich der Weg. Der Zentralalpenweg 02 führt hinauf zum Knaudachtörl, wir halten uns links in Richtung Gamskögel. Nach einer ersten Steilstufe durch den Wald rasten wir vor dem nächsten steileren Aufstieg. Wir erreichen schließlich eine Hochebene mit dem idyllischen "Hirschensee". Von hier aus kann man bereits den sehr steilen Anstieg (ca. 300 Hm)  auf den Grat zum Gamskögel erkennen. Da geht´s ordentlich zur Sache. In engen Kehren steigen wir das steile Kar höher. Ein wahrer "Freiluftzoo" tut sich vor uns auf. Eine "Schneehuhn Familie" quert unsere Weg, eine Gamsherde mit einigen Jungtieren turnt über die Felsen. Schließlich zeigen sich prächtige, kolossale Steinböcke, die gemächlich die Sonne am Grat genießen. Sie beobachten uns während des Aufstiegs, scheinen aber keinen Stress zu haben, obwohl wir uns auf ca. 40-50 Meter nähern.
Großer Griesstein im Hintergrund

Nach etwa 3 Std. vom Ausgangspunkt erreichen wir den Gipfel des Gamskögels/Westgipfel (2.386 m). Die Sicht nach Norden ist ausgezeichnet, nach Süden hin überwiegt Nebel und Dunst. Der Grat teilt das Wetter in zwei gegensätzlich Abschnitte.
Wir verweilen ca. eine halbe Stunde und treffen zu unserer Überraschung unseren Bergwanderer vom Morgen. Dieser hat vom Kettentaltörl über den Gamskögelgrat den Gipfel bestiegen. Der Gamskögelgrat ist eine sehr bekannte Kletterroute (3+), für die aber eine entsprechende Kletterausrüstung empfohlen wird. Unser Begleiter ist die Route ohne entsprechende Ausrüstung geklettert, er rät uns aber von einer Nachahmung ab. Eine Kletterei im 3-4 Grad wäre auch nicht unsere Sache.
Wetterscheide Gamskögel

Wir steigen ab zum "Hirschensee" (1.980 m).Hier verlassen wir den Aufstiegsweg und queren weglos hinüber zum Knaudachtörl. Teilweise findet man Steigspuren, man braucht aber ein bisschen Orientierungsvermögen. Schließlich treffen wir auf den Zentralalpenweg 02, über den wir schließlich Richtung Ausgangspunkt absteigen. Bei der Mödringalm erreichen wir unseren Aufstiegsweg, der uns schließlich zurück zur Bergerhube bringt.
Gamskögel links am Bildrand

Eine gemütliche Einkehr im Gasthaus rundet den traumhaften Tourentag ab.

Persönl. Anmerkung:
lange und einsame Tour in den "Niederen Tauern"; nicht so überlaufen wie die Schladminger Tauern, aber ebenso traumhaft; kann zu mehreren Rundtouren erweitert werden; Wege teilweise ohne Markierung, aber Steigspuren sind leicht zu finden;

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