Dienstag, 8. August 2017

Auf den Spuren der Goldgräber in der Goldberggruppe

8./.9. August 2017
Höchster Punkt: Rojacher Hütte (2.718 m)
Gebirgsgruppe: Hohe Tauern, Goldberggruppe
Gehzeiten: Kolm Saigurn - Schutzhütte Neubau (2 Std..) Schutzhütte Neubau - Rojacher Hütte (1,5 Std.); Tauerngoldrundweg und Gletscherrundweg (3 Std.);
Höhenmeter im Auf/Abstieg: Kolm Saigurn - Rojacher Hütte (1.360 Hm) Rojacher Hütte  - Naturfreunde Neubau  (770 Hm) Tauerngold und Gletscherrundweg - Abstieg nach Kolm Saigurn  (550 Hm/1.080 Hm)
Wer war mit: Teresa und Andi
Einkehrmöglichkeit: Ammererhof in Kolm Saigurn, Naturfreunde Haus in Kolm Saigurn, Schutzhütte Neubau, Rojacher Hütte
Ausgangspunkt: Parkplatz "Lenzanger" am Ende der Mautstraße nach Kolm Saigurn

Tourbericht:
Wir starten bei herrlichem Wetter gegen 10:30 Uhr beim Parkplatz Lenzanger. Auf einer Schotterstraße geht es in ca. 15 Minuten zum Naturfreunde Haus im Talschluss. Hinter dem Naturfreunde Haus beginnt der Aufstieg. Der Weg führt anfangs steil durch den Wald, vorbei am "Barbara Fall" hinauf zum Schutzhaus Neubau auf 2.761 m.
Da waren wir noch zuversichtlich
Nach einer Stärkung setzen wir unseren Aufstieg auf dem Weg Nr. 122 fort. Leider beginnt sich das Wetter gänzlich umzustellen. Wolken und Nebelfetzen ziehen um die Gipfel und ein heftiger Föhnsturm bläst uns entgegen. Zu unser aller Überraschung treffen wir kurz vor der Rojacher Hütte auf Heli Leutgeb, der gerade vom Gipel des Sonnblicks absteigt. Er berichtet uns vom heftigen Föhnsturm am Grat zum Sonnblickgipfel. Wir sind schließlich froh, die Rojacher Hütte erreicht zu haben. Der Sturm rüttelt an der kleinen Hütte und bei hervorragenden "Pofesen" besprechen wir die weitere Vorgehensweise. Nach einem Telefonat mit dem Hüttenwirt des "Zittelhauses" - er berichtet uns von Sturmböen mit Spitzen bis 90 km/h - brechen wir unser Vorhaben "Sonnblickgipfel" ab. Bei diesen Verhältnissen über den Grat aufzusteigen erschien uns dann doch etwas zu riskant. Wir steigen ab und übernachten auf der Naturfreunde Neubau Hütte.
Vor der Rojacherhütte
Wind, Regen und schlechte Sicht erwarten uns auch am nächsten Morgen. Wir beschließen die "Tauerngold" Runde bzw. den "Gletscherlehrpfad" zu gehen. Falls sich das Wetter doch noch besserte, könnten wir dann über die Fraganter Scharte zur Herzog Ernst Spitze bzw. zum Schareck gehen. Da keine Wetterbesserung zu erwarten ist, setzen wir an der Weggabelung den "Tauerngoldrundweg" fort. Mehrere Schautafeln geben Auskunft über die Epoche des "Goldrausches" im Rauriser Tal.
"Gold" gefunden?
Der Tauerngoldrundweg mündet schließlich in den "Gletscherrundweg", führt zum Gletschertor und zurück zur Neubau Hütte. Bemerkenswert und gleichzeitig bedrückend sind die Hinweistafeln mit den Gletscherständen der vergangenen Jahrzehnte.
Als ich in den 80er Jahren das erste Mal den Sonnblick bestieg, war dort, wo wir im August 2017 gingen, noch meterdickes Eis. Der Klimawandel lässt grüßen.

Meine Einschätzung:
Traumhafte Hochtour aber nur bei Schönwetter; wir kommen wieder und werden dann auch gleich die Überschreitung zum Hocharn mitnehmen.
Beim Aufstieg über den Gletscher ist die Mitnahme von Steigeisen notwendig.
Unsere Entscheidung, die Tour abzubrechen, war die richtige. Das bestätigten uns auch die Bergretter, die am Morgen des 9. August zu einem Einsatz am Sonnblick Kees unterwegs waren. Zwei Bergsteiger sind beim Abstieg vom Sonnblick über den Gletscher ausgerutscht und haben sich dabei erheblich verletzt. Ich vermute, dass die beiden auf Grund des heftigen Föhnsturms den Abstieg über den Grat gemieden haben.
Ob sie ohne Steigeisen auf dem Gletscher unterwegs waren, konnte ich nicht erfahren.

Linkliste:
Hier geht´s zum Fotoalbum:
Naturfreunde Schutzhaus Neubau
Naturfreunde Haus Kolm Saigurn
Rojacher Hütte
Zittelhaus am Sonnblick
Sonnblick Tour bei "Bergfex"
Sonnblick Tour bei "Tourenwelt.at"
Auf den Spuren von Gold und Gletschern

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